Traumzeit

Dienstag, 3. Februar 2015

Terrorist

Ich war ein Terrorist.
Ich habe zwar keine Ahnung, um was es ging, irgendwie war ich auch nur angeheuert um ein paar Hilfsdienste zu leisten, aber doch gehörte ich zu dieser Gruppe.
Und der Plan war typisch terroristisch: Im richtigen Moment wäre der Lift zu sprengen um dann im Idealfall zu verschwinden. Außer mir gab es noch ein paar andere Leute, vor allem zwei altgediente Gruppenmitglieder, der eine war der Fahrer, der auch mit dem Auto zurückkehren würde, der andere war eher der Techniker oder Planer.
Unserer Hauptarbeit bestand im Warten und Beobachten. Irgendwann endlich kletterten wir auf die Spitze des - Berges, es war plötzlich kein Haus mehr, in dem dieser Fahrstuhl unterwegs war. Und wirklich bitter war, dass die Herren Terroristen allesamt nicht in der Lage waren, das Dach des Fahrstuhlschachts zu öffnen, weil sie keinen Imbusschlüssel dabei hatten (den hatte ich, aber sie gaben mir keine Chance, auch nur ein Wort zu sagen, geschweige denn Hand anzulegen).
Also wurde klar, dass wir unverrichteter Dinge abziehen müssten.
Nun wurde über den Rückweg gesprochen. Der "Techniker", ein eher feingliedriger, gebildeter Mann, würde wohl fliegen und dabei alle seine Spuren verwischen. Zum Beispiel auch die Zigarettenkippen (und dabei sah ich, wie er nicht nur die Zigarettenkippe auf ein Kehrblech legte, sondern mit einem Stück Holz auch die Asche zusammenfegte, die er hinterlassen hatte, als könne man daran DNA-Spuren finden, was ich ganz altklug dachte, während ich ihn beobachtete).
Sein Kollege, der Fahrer, ein eher etwas gröberer Mensch, der immer auch sein Gewehr bei sich hatte und bereit war, es gegen so ziemlich jeden zu benutzen, meinte, er würde im Auto fahren, er hätte Spuren nur im Auto hinterlassen und das nähme er ja mit, mitsamt den Spuren, die wir alle dort gelassen hätten.

Interessant so ein Traum. Ja, Terrorismus ist ein Thema, das mich beschäftigt. Auch ein Thema, das ich absolut nicht begreife, zumindest nicht den Terrorismus, der wahllos tötet, der Religionen vorschiebt, um barbarischste Gelüste offen auszuleben, der Positives in der Welt einfach nur noch negiert und menschliches Zusammenleben auf Gewalt und Macht reduziert.
Aber wie ich selbst dazu komme, bei einem Bombenanschlag mitzuhelfen (der dann auch noch an der absoluten Ahnungslosigkeit der Hauptpersonen scheitert, die mich in ihrer Unbeholfenheit an viele Inder erinnerten, die einfach nicht wissen, wie man ein Rad wechselt oder Ähnliches), weiß ich nicht. Und deutlich erinnere ich auch noch dieses Gefühl, fehl am Platz zu sein, ich gehörte nicht wirklich dazu, auch wenn ich hinnahm, dass sie ihre Bombe legen, zünden würden. Ich war Beobachter, aber eben auch ein recht herzloser, der kein Gefühl für mögliche Opfer hatte.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Sturz von der Brücke

Ich war in einer neuen WG. Nicht nur die Mitbewohner kannte ich vorher nicht, sondern auch die Wohnung war sehr unbekannt, vor allem die Schrägen waren arg ungewohnt: die ganze Wohnung war in einen Hang gebaut, nein, auf einen Hang, die Böden hatten mindestens 45° Schräglage. Um von der einen Seite auf die andere zu kommen, musste man sich über diesen Hang balancieren und es bestand immer die Gefahr, abzurutschen - obwohl doch der Boden, wie ich feststellte, extra dafür aufgerauht war, so dass die speziellen Hausschuhe, dich ich - im Gegensatz zu meinen Besuchern trug - guten Halt fanden.
Die Besucher blieben also unten, beim Eingang, ich stieß bald zu ihnen und wir fuhren los, um meine Mutter zu besuchen. Im Auto waren I. und A., meine Schwester also und ihr Mann. Ich war allein unterwegs, einerseits zusammen mit ihnen, andererseits aber auch allein auf dem Fahrrad oder Motorrad?
Wir mussten über die Brücke, mussten, wie immer eben, über die Brücke, die in einem langen Bogen über den Fluss oder See führte. Und natürlcih war die Brücke mehr als verschneit, die schmale Fahrspur (ohneirgendeine Sicherung an den Seiten) war schneebedeckt, ein Buckel aus vereistem Schnee machte ein Fahren unmöglich. Mein Schwager meinte dementsprechend auch auf die Frage "müssen wir da rüber?" nur "Ja, aber nicht über die Brücke", startete den Wagen um zurückzusetzen und einen anderen Weg zu finden, aber die Bewegung reichte schon, den Schnee zum Rutschen zu bringen und wir stürzten ins Wasser, die beiden im Auto, ich ohne, wobei ich mir im Sturz schon Sorgen machte um den Computer.
Ich landete im Wasser und war plötzlich frei, nichts engte mich ein wie davor. Nach kurzer Orientierung und gefasst, Schlimmes zu sehen, fand ich das Auto treibend und schob es auf's Ufer.
Am Ufer stieg ich aus dem Wasser, fand dann auch meine Tasche auf dem Trockenen, und meinen Ordner mit Arbeitskram, vermisste nur den Computer, der wäre ertrunken, das war mir klar, bis ich auch den sicher und trocken wiederfand.
Schrecklich in diesem Traum war einfach nur der Sturz, der kurze Moment, wo wir anfingen zu rutschen, wo der Absturz nicht mehr zu verhindern war. Der Rest war einfach, harmlos, überraschend positiv ...

Sonntag, 28. September 2014

glücklicherweise nur geträumt

manchmal fällt es richtig schwer, aus einem Traum herauszukommen.
Bei mir war es ein besonders schrecklicher:
Es juckte überall. Also kletterte ich aus dem Bett und untersuchte das selbe genau. Zunächst konnte ich nichts finden, auch in den verstecktesten Ritzen fand ich keine Wanzen (ein Erlebnis aus der realen Welt anderhalb Jahre zuvor: Die Mutter meines damaligen Vermieters hatte irgend etwas in dem Zimmer zu tun, das nicht von mir gemietet war, weil der Besjtzer seinen Kram dort eingeschlossen hatte ...). Eine seltsame Frau mit einem seltsamen Geruch - und vor allem entdeckte ich eine blutgesättigte Wanze fröhlich auf meinem Bein kletternd, als die gute Dame weg war - zwei Wochen lebte ich damals in Panik, untersuchte die Wohnung mehrmals auf Wanzen, überlegte, einen Fachmann zur Entwanzung zu bestellen, bis ich mir dann doch sicher war, dass dieses eine Exemplar von der Dame eingeschleppt war und ich es frühzeitig genug ermordet hatte um einer Verseuchung zu entgehen ...)

Wanzen gab es keine. Es flog auch nichts im Zimmer umher oder krabbelte nicht. Aber trotzdem juckte es, offensichtlich hatten mich irgendwelche Monster wieder und wieder gebissen ...
Auf dem Bettlaken entdeckte ich dann endlich jene kleinen kegelförmigen Bauten. Am ehesten vielleicht zu vergleichen mit Seepocken, oder nein, doch anders, kegelförmig eben, aus einen Materiel vielleicht äußerlich dem Schwalbennestgemisch zu vergleichen, aber eben viel viel kleiner, feiner und härter. Und von diesen Kegeln gab es an einer Ecke viele, sehr viele, manche größer, manche kleiner, manche noch nicht ganz fertig, manche scheinbar zugeklebt an der Spitze ... - die größten hatten eine Höhe von vielleicht einem Zentimeter, so groß war auch die Basis. Viele waren kleiner. Wenn also jemand darinnen lebte, wären es ziemlich kleine Tiere.
Und eigentlich könnte doch keiner darin wohnen, solche Bauten waren doch auf einem Bettlacken, dass doch immer wieder gefalten wurde, das gewaschen wurde, auf dem ich mich herumwälzte, gar nicht möglich, die würden doch ständig wieder zerstört ...
Fast schon beruhigte ich mich auf diese Art selbst, logisch denkend, ...
Aber ich musste weiter untersuchen, versuchte, Kegel wegzuschnipsen mit den Fingern, bekam auch den Deckel geöffnet bei dem einen oder anderen ...
Und sie da, es waren tatsächlich Tiere darinnen.
Und es war an der Zeit, mich aus diesem Traum herauszureißen. Ich versuchte heftigst, aufzuwachen, aber schlidderte wieder hinein, wieder sah ich kleine Tiere, wieder hatte ich unendliche Angst.
Diesmal schaffte ich das Aufwachen. Und ich lag wach - und hatte Angst, auch Angst davor, wieder in diesen Traum hineinzuschlafen, der mich heftigst mitgenommen hatte.
Die Angst konnte ich besiegen, als ich das Licht anmachte und weiter las. Mir war klar, dass ich bald wieder einschlafen würde, aber das Lesen bewahrte mich eben vor einer Fortsetzung des Traumes ...

Montag, 21. Juli 2014

Ein Traum wie ein Film

In eine Wohn-, Arbeits- und zum Teil auch Lebensgemeinschaft von recht typischen 68ern geriet ein junger Mann (der auch immer wieder ich war). Sehr oft war der "Vater", ein etwas älterer Mann zu sehen, der an einem gigantischen Holzbuddha arbeitete, der allerdings eher wie ein Hanuman aufrecht und schlank dastand und mit Schnitzereien verziert war, die zwar filigran wie ein hinduistischer Tempel Südindiens waren aber nicht figürlich sondern abstrakt. Die Frau arbeitete an kleineren Werken, sie war immer draußen. Da der Buddha eine Ecke des ganzen, im Entstehen begriffenen Hauses war, gab es dort keine Wände, waren Innenraum und das Außen nur duch einen Höhenunterschied gekennzeichnet, drinnen war man im ersten Stock, draußen auf dem Boden.
Der IchjungeMann arbeitete auch, eher am Haus als Schreiner oder Zimmermann. Es gab noch einen zweiten, aber von dem war nicht viel zu sehen.
Die Szenen des künstlerichen Zusammenlebens wurden manchmal unterbrochen von Kommentaren aus dem Off, begleitet von solchen Filmkommentaren.
Das Haus wuchs nur langsam, immer wurde gebaut, geschabt, gesägt, gehämmert, gewerkelt - und dabei gesprochen, über alle möglichen Themen, einmal auch über den Buchladen aus der nahen Kleinstadt, der wohl mal eine Auswahl an Büchern senden würde, so dass man sich Bücher aussuchen und kaufen könnte. Der IchjungeMann war plötzlich sehr aufgeregt, nicht nur wegen der Bücher, auch wegen der jungen Frau die da vielleicht mitkäme - eine konkrete Vorstellung, wer das wäre, gab der Traumfilm aber nicht.
Jahre später zog der IchjungeMann davon, pilgerte, war im R4 unterwegs, traf oft genauso junge Leute, die wie er durch die Welt zogen, eine große Gemeinschaft von Pilgern - das allerdigns nichts mit den drei Buchreligionen zu tun hatte, es ging viel eher um Liebe, Erfahrungen, Weisheit, es waren eher Blumenkindpilger denn religiöse.
Einmal musste der IchjungeMann seine Blase entleeren, er war mitten auf einer Wiese mit seinem Auto, aber rundherum waren andere Menschen und weit und breit keine Toilette, also duckte er sich irgendwo hinter dem Auto und lies laufen - bis plötzlich eine Massenbewegung entstand, alle kamen auf ihn zu, wollte er nicht überrannt werden, musste er sich mit seinem Auto an die SPitze bringen. Das schaffte er auch, fragte aber seine Mitfahrer, wie denn die Massenpanik entstanden sei.
Es gäbe in den nächsten Herberge nur noch ganz wenige Schlafplätze, alles sein ausgebucht, so wurde ihm gesagt. Er blieb stehen. "Na gut, warum sollen wir dann, wie alle, losrennen, um in die nächste oder übernächste Herberge zu kommen, die sind doch bei dem Massenansturm, den wir hier erleben, sofort auch überfüllt. Warum bleiben wir nicht einfach hier und schlafen in dieser Herberge und wandern gemütlich hinter der Massenwelle hinterher, dann haben wir immer Platz.
Der IchjungeMann kam nach einiger Zeit wieder in das Künstlerhaus. Es war größer geworden, der Vater und die Mutter älter, sein Kollege kam auch auf einem Ochsenwagen angefahren. Sie freuten, balgten sich.
WIeder wurde von dem Buchladen gesprochen, er wollte eine Filiale im Künstlerhaus eröffnen, der IchjungerMann sagte, er würde einen Teil abziehen, denn er müsste 10,50 DM für Gesprächstherapie zahlen - ich rätselte einige Zeit, was das bedeuten würde und dachte mir später, dass damit gemeint war, der Laden hätte eine höhere Miete zu zahlen, um die Geldnot des IchjungerManns auszugleichen.
Weiter ging es mit einer Hochzeit, der IchjungerMann und die Frau aus dem Buchladen waren die Vermählten, auch ohne Kirche und Standesamt. Der "Vater" übergab ihnen den Dachboden, auf dessen Hängematte schon viele genächtigt hatten.
Ob wir da wohl unsere Kinder gemacht haben? Fragte der IchjungerMann und blickte auf die Seiten des Gästetagebuches, in dem viele Gäste ihre Dachbodenerlebnisse beschrieben hatten und in dem ein großer Teil frei geblieben war, für den IchjungerMann und seine Herzallerliebste. Aber der Vater antwortete nicht, verwies nur auf spätere Seiten, wo ein recht reicher Unternehmer beschrieb, dass er auf eben jener Hängematte seinen Sohn gezeugt hätte.

Mit Tanz und der Ankunft von einer Gruppe Pilgerfreunden endete der Traum, pünktlich eine Minute vor dem Wecker und begleitet vom Schreien unseres Schreivogels, der jeden Morgen einen Höllenlärm veranstaltet, bis es endlich hell wird.

Dienstag, 1. April 2014

Mir träumte

von Tigern.
Ich war unterwegs, mit einer Frau, ob es S. war, weiß ich nicht mehr, ich weiß nur, sie war da.
In großen Werbeanzeigen und in einer Radiosendung wurde beschrieben, dass hier Tiger wären, nicht nur ein Menschenfresser, sondern gleich sechs - und dass noch einer dazu käme. Diese Menschen tötenden Tiger waren zwar auch eine Sensation aber sie waren gleichzeitig eine große Bedrohung.
Zunächst gingen wir duch die Überreste eines Schlachtfeldes - zumindest mutete der Ort so an, überall standen verstreut Wracks verschiedener PKW, niemand war da außer der Gruppe, mit der wir angekommen waren, aber die geriet bald außer Sicht.
Wir besahen uns diese Autowracks, es herrschte eine sehr gespannte Atmosphäre, aber es war eigentlich klar, dass es dort keine menschenfressenden Tiger gäbe - obwohl wir von Ferne zwei sahen.
Warum weiß ich nicht mehr, aber es wurde so gefählich, dass wir ins Dorf laufen, flüchten mussten. Im Dorf waren ein paar Leute zu sehen, alle rannten, alle versuchten Zuflucht in einem Haus zu finden, also rannten auch wir zu einem Haus und gingen hinein.
Ich überlegte mir noch, dass es zwar seltsam war, ein fremdes Haus einfach so zu betreten aber dass die Leute, die dort wohnten, nichts dagegen haben könnten, dass wir, um unser Leben zu retten, hier eindringen mussten.
An die Haustür schloss sich ein langer Gang an, immer wieder unterbrochen von Schiebetüren aus Sperrholz, die ich zwar immer wieder hinter uns verschloss, dabei aber auch dachte, dass es für einen Tiger ein leichtes wäre, sie mit seinen Pranken zu durchstoßen.
Nach dieser langen langen Türenflucht kamen wir in einen bewohnten Teil, es war niemand da, aber der Raum, sehr groß und auf zwei Ebenen verteilt mit einer Wand zu einem Scheunenartigen Raum unter uns, die nur aus den Holzbalken einer Fachwerkmauer bestand.
Der Raum sprach von seinem Bewohner, ein älterer Mann sicher, der viel las, Bücher besaß und ein wenig abgedreht war.
Nach einiger Zeit war dieser Mann auch bei uns. Gemeinsam beobachteten wir die Straße und Scheune unter uns und warteten auf das Erscheinen der Tiger. Dabei sprachen wir über viele verschiedene Themen.
Zwischendurch kam auch der Mitbewohner des Mannes, er sah aus wie ein berühmter Schauspieler (eine Mischung aus Ben Kingsley und anderen Leuten, nicht der wachen realen Welt angehörend, aber im Traum eben genau so aussehend wie xy, den jeder kannte, sogar ich, oder war er es etwa selbst? Oder nein, stellte er jemanden dar?
Die beiden sprachen kurz miteinander, ich hatte befürchtet, unsere Anwesenheit würde als störend empfunden und wir in die Tigerwelt draußen hinausgeschickt, aber auch Mr. xy kümmerte sich gar nicht um uns, dass wir da waren, war selbstverständlich.
Während wir in dem Haus also Leute kennenlernten, war doch die ganze Zeit die Tigergefahr da und spürbar. Ich war ganz froh, dass ich halb aufwachte, aber auch froh, dass ich wieder eindämmerte und versuchen konnte, den Traum weiterzuspinnen, der ja auch sehr interessant gewesen war.
Das Weiterspinnen gelang nur ein wenig, die tiefe Gefahr war nicht mehr da, auch der spannende Raum nicht, in dem wir uns befunden hatten. Die Situation löste sich auf und wich einem anderen Traum, der aber keine Zeit mehr hatte, feste Konturen zu bekommen, da dann doch der Wecker klingelte und mich endgültig aufweckte, obwohl ich jetzt gerne weitergeträumt hätte.

Donnerstag, 14. März 2013

Zeit für Organspende?

Ein Freund von mir sagte irgendwann ganz ruhig, dass er wisse, wie einer ihm nahestehenden Person (vielleicht seine Mutter, vielleicht ein Bruder, eine Schwester) zu helfen sei, die totkrank sei: Er müsse mich schlachten und einen Teil von mir mahlen und dieser Person dann zuführen (ich weiß nicht mehr, ob er mich intravenös spritzen wollte oder verfüttern oder wie auch immer, aber er war einfach davon überzeugt, dass das der einzige Weg sei, dieser Person zu helfen.
Er verkündete das ruhig vor seinem Computer sitzend, seine große, kräftige Gestalt auf dem Bürostuhl ein wenig in meiner Richtung gedreht (wohnten wir zusammen?)
Anfangs war ich mir sehr unsicher. Ich hielt diesen Plan für einen Scherz. Aber er fing an, mir Details zu erklären, dass er mich mit dem Bergsteigerhammer erschlagen würde, wie er mich auzuschlachten gedächte ...
Es war also Zeit für mich, wegzulaufen. Ich rannte in Richtung des Waldes hinter dem Haus in D., in dem ich aufgewachsen bin. Im Garten und bis zur Hälfte des angrenzenden Feldes war ich außér Sichtweite, einen kleinen Streifen des Feldes würde er einsehen können, das wusste ich, also müsste ich später, im Wald, Haken schlagen um ihn auf einen falsche Fährte zu führen.

Wie er mich dort einfing, weiß ich nicht mehr. Erstaunlicherweise weiß ich aber, dass ich gestresst aufwachte, wirklich klar war.
Nur ging es danach dann wieder weiter. Ich war wieder im Zimmer, noch immer war er ganz ruhig, auf sich konzentriert, hatte eine sehr sympathische Art zu sprechen und zeigte mir eine gigantische Klistierpumpe oder wie auch immer man das Teil nennen kann, das er mir zeigte und etwas von Reinigung erzählte. Mich erwischte das kalte Entsetzen und ich wollte nur noch fliehen, rannte weg, wurde erwischt, saß im Auto neben ihm.
Ich wollte weg, sah aber keine Chance, zu entkommen. Und ich wusste, dass ich die nicht hatte, denn das Buch, das ja genau dieses mein Erlebnis beschrieb, das ich ja selbst geschrieben hatte, hörte genau hier an dieser Stelle im Auto auf, Beleg dafür, dass meine Geschichte genau hier aufhören würde.
Aber wieder entkam ich. Das Auto fuhr durch eine hügelige Steppenlandschaft, ich konnte in einer Kurve die Tür aufmachen, er versuchte, das Auto ins Gebüsch zu steuern, gegen den Felsen, damit ich nicht hinaus konnte, aber trotzdem konnte ich mich rausfallen lassen, aufstehen, den Berg hinunter rennen.
Ich war vor seinem Blick gedeckt, konnte also versuchen, mich zu verstecken, Wege zu laufen, die er nicht erwarten würde, obwohl er sehr nah hinter mir kam. Ich schlug Haken, ja, war immer noch außerhalb seiner Sicht, konnte mich verstecken in einem sehr großen Stein, der, innen hohl, aufgebrochen war und somit einen Hohlraum zeigte, in den ich mich kauerte. Pathetisch dachte ich, dass der Dinosaurier, der im Innern des Steins als Fossil ewige Zeiten überdauert hatte, mich jetzt retten würde, ein Jäger dem Gejagten nun Schutz böte.
Aber irgendwie wurde ich doch gefunden. Ich saß nun in einem anderen Auto, dem zweier anderer Freunde, die mich dort versteckten. Aber als wir hielten war es mein großer starker Verfolger, der mich aus dem Auto zerrte und süfisant etwas davon sagte, dass meine "Freunde" ja nun ein schönes neues Auto hätten, dass 200 000 Mark gekostet hätte.

Jetzt endlich wachte ich auf, sah auf der Uhr, dass es nicht mehr, wie beim ersten mal, 3.30 Uhr war sondern fast zwei Stunden später und ich in etwa einer halben Stunde aufstehen müsste.
Diese letzte halbe Stunde war ich zwar befreit vom Traum, aber nicht von der Angst.

Samstag, 28. August 2010

Traumzeiten - 28.08.2010

Ich kam nach Deutschland zurück, fand dann auch recht bald einen Job: ich machte A.*s Job in der Universität daheim in hessisch Sibirien (für die Unbedarften, Naiven oder Ortsfremden unter uns auch verniedlichend "Kassel" genannt) und war ganz glücklich damit.
Als mein Vorgesetzter aber kam und mir sagte, dass mein Verdienst 350,- Euro wäre (ich musste kurz nachdenken, ob er mit seinen Worten eine andere Währung oder wirklich Euro meinte). Er fand das wohl einen sehr guten Lohn, ich wusste, dass es viel viel zu wenig wäre.
Natürlich machte ich weiter mit meinem Job, meinem Alltag, zu dem auch gehörte, in ein Nachbarland zu reisen. Im Hinterkopf hatte ich ständig die Überlegung, dass das Geld nicht reichen würde, dass ich andere Möglichkeiten zum Gelderwerb finden müsste, dass es gleichzeitig aber nicht erlaubt war, von meinen Ersparnissen zu leben, das war etwas, was niemand wissen durfte, einfach weil es verboten war,
Bei einem Grenzübertritt (ich war im Bus unterwegs, die KOntrollstation hatte Ähnlichkeit mit der zwischen der Bahn-Grenzstation zwischen Türkei und Bulgarien damals) wurde die Frau vor mir aufgehalten, weil sie offensichtlich zu viel Geld hatte, der Grenzer sagte ihr, dass sie höchstens 2000 Euro haben dürfte, ansonsten ... Die Frau hatte die Entscheidung, zu offenbaren, wie viel Geld es war oder wieder zurück zu gehen. Sie zog das zweite vor. Ich beobachtete das Ganze und mir wurde immer mulmiger zumute, verdiente ich doch so wenig, war aber trotzdem in der Lage zu reisen - ich befürchtete, dass alles entdeckt werden würde.

Dort angelangt war ich in der Wohnung von F. und L., auch dort eher als jemand, der arbeitete, aber gleichzeitig wieder Freund. Und L. war der Meinung, dass wir eine Lösung finden würden - sprachs und verschwand, während ich die Wohnung mit der genialen Aussicht auf die Stadt und die Berge (die Alpen sind im Vergleich dazu kleine Hügel) aufzuräumen anfing.

Als ich gerade die Pflanzen wässerte, bin ich endlich ganz aufgewacht, lustigerweise schon um sieben Uhr, obwohl ich mir doch den Wecker auf neun gestellt habe, nachdem ich gestern, ohne Wecker, bis fast elf im komatösen Tiefschlaf lag ..

(Möglicher HIntergrund: Die Steuer fragt nach, wovon ich im letzten Jahr lebte, nachdem ich nur drei Monate lang Geld verdiente - aber Schmerzensgeld ist steuerfrei, das habe ich inzwischen heraus gefunden)

Sonntag, 21. Februar 2010

Flöhe

Wie damals im Krankenhaus, als ich zwar nicht mehr im Koma aber auch noch nicht ganz bei mir war, wurde ich heute wieder von Flöhen heimgesucht - es half keine Chemie, ich sammelte sie von der Bettwäsche und von meinem Körper ab, riesige Tiere, die erstaunlicherweise nicht weghüpften und die sich locker zerquetschen ließen und die, ähnlich wie Zecken, einen kleinen Vorderkörper hatten, der sich im Hinterleib versteckte und der ausgefahren werden konnte - recht spannende Tiere, wenn ich es jetzt, aufgewacht, bedenke, aber in meiner Situation als von ihnen befallener, versetzten sie mich in direkte und heftige Not, erzeugten wie damals auch echte, an Panik grenzende Angst ...

Mittwoch, 27. Januar 2010

Einbruch in die Pyramide

Gestern Abend habei ch einen Krimmi gesehen, vielleicht lag es daran:

Mit zwei Freunden zog ich los, wir kletterten in eine Pyramide hinein, öffneten die Türen, indem wir den richtigen Code eintippten und durchsuchten die Pyramide. Mit großen Augen waren wir in den Kammern unterwegs, bestaunten Statuen, Truhen, Schränke. Meine beiden Kollegen waren, genau wie ich, ziellos unterwegs, schauten hier, schauten dort und ich verlor sie allmählich aus den Augen und war schließlich allein unterwegs. Nach einer kleinen Kletterei durch eine fast senkrechte Felswand, die aber so zerklüftet war, dass es kein Problem war, hoch zu kommen, fand ich den Tresor der Pyramide. Den zu öffnen war auch kein wirklich großes Problem rund ich bestaunte die Präziosen, die dort lagen (der Tresor hatte die Grüße eines ganz normalen Hotelzimmersafes, war also, für eine ganze altägyptische Pyramide, lächerlich klein). Noch während ich meinen Fund bestaunte, hörte ich eine Menge Geräusche - offensichtlich war die Pyramide geöffnet worden und das Publikum kam immer näher, bald schon würden wir von den Besuchern entdeckt werden. Ich rief nach meinen Freunden, um sie zu warnen. Aber sie hörten mich nicht.
Bevor ich wirklich entdeckt wurde, wachte ich auf.

Freitag, 24. April 2009

nachtwanderung

ich war wieder unterwes auf dem weg, über den ich tagsüber schreibe. und mir begegnete mindestens ein richtig typischer pilger: funktionsklamotten, mittelgroßer rucksack, stock,...
der traum war also ein ganz normaler rückgriff auf das, was ich gestern den ganzen tag gemacht habe: für zwei, drei tae jakobswegblog getippt, bilder herausgesucht und bearbeitet, meine schreibereien von damals gelesen.
dann drehte der traum aber in eine witzige andere richtung: ich war bei einer familie, sie waren zwar nicht richtig fremde, aber auch nicht nahe vertraute. ich war dort in ihrer wohnung zu gast, warum weiß ich nicht mehr, und ich musste duschen oder baden, weil ich das gefühl hatte, wie ein wiedehopf zu stinken. Die Frau bot mr also das bad an, aber interessanterweise blieb sie einfach im badezimmer sitzen, unterhielt sich gemütlich mit mir, während ich mich fertig machte, auch während ich beim ausziehen überlegte, ob ich mich jetzt nackend asuziehen könne oder nicht. und nein, es war kein problem, ich zog mich aus, auch das t-shirt und entsetzt fragte sie, was ich denn mit meinem bauch angestellt hätte. ich antwortete scherzhaft "ups, da muss ich mich wohl irgendwo geschnitten haben", sie würde nachfragen, das wuste ich, also würde ich von dem unfall erzählen müssen.

bevor ich aber anfangen konnte, klingelte schon der wecker. schön, den unfall erklären zu müssen wäre zwar kein problem, aber ich hatte einfach keine lust, mal wieder nur davon reden zu müssen.

(auf dem weg nach kadiköy wieder erinnert, also auf dem minicomputer getippselt, wenn es tippfehler gibt, tut mir das leid, meine fingerchen sind einfach niht für dieses baby gedacht)

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