Samstag, 28. August 2010

Ausstellung

Richtig gut war ich dieses Mal: Donnerstag ist die Ausstellung, heute hatte ich am frühen Nachmittag alle Photos beisammen, bearbeitet und zumindest schon mit mir ausgemacht, welche ich auf Holz ziehen lasse (weil das dann doch richtig ins Geld geht, lasse ich das nur mit einem kleinen Teil der Bilder machen, der Rest kommt in simple Ramen, auch wenn es sooo toll nicht aussieht).
Heldenhaft bin ich zum Photoladen gestapft und siehe da: der ist geschlossen - mangels Arabischkenntnissen war ich nicht mal in der Lage rauszufinden, ob die grundsätzlich zu gemacht haben, ob sie nur wegen Ramadan andere Öffnungszeiten haben oder Ferien oder was weiß ich. Schade, jetzt muss ich mir einen neuen Laden suchen - dabei waren die wirklich nett.
Und ich habe einen Arbeitstag verloren dadurch. Trotzdem bin ich immer noch früh dran, diesmal ;-(

Jobangebot?

Beim Heimweg von einem gemeinsamen Essen mit Freunden fragte A, ziemlich ernsthaft, ob ich als Photograph arbeiten wolle - er kennt einige Leute aus der Werbung.
Überfahren wich ich aus, am Donnerstag wird er die beiden zu meiner Ausstellung mitbringen und wir werden einfach mal reden.
Zunächst muss ich ja erst einmal meinen Vertrag hier abarbeiten, was dann kommt, weiß ich noch nicht, aber ich habe niemals nie daran gedacht, jemand könnte einfach so, von sich aus, auf mich zukommen und erwägen, dass ich als Photograph arbeiten könnte ...

Schon spannend und bauchpinselnd ohne Ende ;-)

fastende Taxen

"bla blubb blubb Ramadan Iftar Fastenbrechen bla bläh wäh" sagte der eine Taxifahrer, der partout den Zähler nicht anmachen wollte und Traumgeld für die Fahrt zur Sphinx verlangte - offensichtlich war er der Meinung, im Ramadan müsste Blondi mindestens doppelt oder dreifach oder gar was weiß ich zahlen.
Der andere sagte "ach, über Geld sprechen wir doch gar nicht unter Freunden, zahlt so viel ihr wollt .." - nun ja, hätten wir ihm den fairen Preis geboten, dann hätte dieser unser "Freund" uns vermutlci aufgeklärt darüber, dass der Weg tausend Kilometer weiter sei, dass er Klimaanlage habe, dass er für seine kranke Mutter sorgen müsse, ...
Der dritte endlich, ausnahmsweise sogar ohne Koran-Radio, nahm uns mit, kannte den Weg, hatte schon ungefragt den Taxameter eingeschaltet, entschuldigte sich zwei Millionen mal für seine Kollegen (er hatte uns am Wegrand in beide Taxen ein- und sofort wieder aussteigen gesehen), fuhr gesittet war einfach nett und sein Taxameter funktionierte richtig.
Seine Telephonnummer habe ich mir gemerkt, für den Fall, dass ich mal einen zuverlässigen Fahrer für was größeres brauche.

Und ja, der eine, der Ramadanpreise wollte, hatte tatsächlich laut und deutlich einen der Sender eingeschaltet, die den ganzen Tag nur Koransuren senden, hatte den demonstrativen Koran da liegen, ... Vielleicht werde ich tatsächlich zum Fundamentalisten, aber mir kommt das sehr typisch für die Gesellschaft hierzulande vor: Man ist so richtig dreckiges egoistisches, verlogenes Arschloch, wo immer das möglich ist und benutzt für jede sich bietende Gelegenheit die Religion um das Arschlochverhalten damit zu begründen und sich auch noch als guten, religiösen Menschen zu fühlen, während der schweinefressende Christ der eigentlich schlechte ist.

Traumzeiten - 28.08.2010

Ich kam nach Deutschland zurück, fand dann auch recht bald einen Job: ich machte A.*s Job in der Universität daheim in hessisch Sibirien (für die Unbedarften, Naiven oder Ortsfremden unter uns auch verniedlichend "Kassel" genannt) und war ganz glücklich damit.
Als mein Vorgesetzter aber kam und mir sagte, dass mein Verdienst 350,- Euro wäre (ich musste kurz nachdenken, ob er mit seinen Worten eine andere Währung oder wirklich Euro meinte). Er fand das wohl einen sehr guten Lohn, ich wusste, dass es viel viel zu wenig wäre.
Natürlich machte ich weiter mit meinem Job, meinem Alltag, zu dem auch gehörte, in ein Nachbarland zu reisen. Im Hinterkopf hatte ich ständig die Überlegung, dass das Geld nicht reichen würde, dass ich andere Möglichkeiten zum Gelderwerb finden müsste, dass es gleichzeitig aber nicht erlaubt war, von meinen Ersparnissen zu leben, das war etwas, was niemand wissen durfte, einfach weil es verboten war,
Bei einem Grenzübertritt (ich war im Bus unterwegs, die KOntrollstation hatte Ähnlichkeit mit der zwischen der Bahn-Grenzstation zwischen Türkei und Bulgarien damals) wurde die Frau vor mir aufgehalten, weil sie offensichtlich zu viel Geld hatte, der Grenzer sagte ihr, dass sie höchstens 2000 Euro haben dürfte, ansonsten ... Die Frau hatte die Entscheidung, zu offenbaren, wie viel Geld es war oder wieder zurück zu gehen. Sie zog das zweite vor. Ich beobachtete das Ganze und mir wurde immer mulmiger zumute, verdiente ich doch so wenig, war aber trotzdem in der Lage zu reisen - ich befürchtete, dass alles entdeckt werden würde.

Dort angelangt war ich in der Wohnung von F. und L., auch dort eher als jemand, der arbeitete, aber gleichzeitig wieder Freund. Und L. war der Meinung, dass wir eine Lösung finden würden - sprachs und verschwand, während ich die Wohnung mit der genialen Aussicht auf die Stadt und die Berge (die Alpen sind im Vergleich dazu kleine Hügel) aufzuräumen anfing.

Als ich gerade die Pflanzen wässerte, bin ich endlich ganz aufgewacht, lustigerweise schon um sieben Uhr, obwohl ich mir doch den Wecker auf neun gestellt habe, nachdem ich gestern, ohne Wecker, bis fast elf im komatösen Tiefschlaf lag ..

(Möglicher HIntergrund: Die Steuer fragt nach, wovon ich im letzten Jahr lebte, nachdem ich nur drei Monate lang Geld verdiente - aber Schmerzensgeld ist steuerfrei, das habe ich inzwischen heraus gefunden)

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