Samstag, 17. Dezember 2016

Führerschein die xte +2

Seit wie lange arbeiteich am Führerschein? Ich weiß es nicht mehr, drei Versuche in Chennai waren gescheitert, hier in Bangalore sah es zwischenzeitlich mal besser aus, ich bekam immerhin die learners licence - und das nach einer recht albernen Prüfung.
Nur leider war darauf irgendetwas von Car geschrieben und dazu noch ein paar Abkürzungen, was ich naiv und blauäugig für unbedeutend hielt - um dann zu lernen, dass es eben doch die völlig falsche war.
Die wurde tatschlich umgetauscht, statt der drei Tage, die es dauern sollte, wurden es zwei Wochen, aber gerade rechtzeitig, umheute die Prüfung zu machen ...

Angekommen beider Fahrschule ging es dannauch recht zügüg ohne größere Probleme weiter zum Fahrprüfungsplatz.
Dort durfte ich dann auf dem Motorrad eines anderen Prüflings eine Proberunde drehen, um die Handzeichen zu lernen, denn die sind das allerwichtigste in der automobilen Steinzeit, in der sich Indien scheinbar noch befindet: vor dem Losfahren arm rechts raushalten - losfahren. Der Pfad auf dem, was mal eine Wiese war und jetzt festgetretenes Lehmfeld, machteine Linkskurve, vor dem Linksfahren also rechter (!!!) Arm raus und Zeigefinger nach unten, damit eine linksrunde zeigen. Dann lings fahren. Nach ca. 30 Metern führt der Pfad rechts um einen Baum, also rechtes Handzeichen: rechter Arm gerade heraus. Rechts um den Baum fahren, zurück. Vor dem Prüferzelt (eine Art Carport mit Steinpfeilern) stehenbleiben und dafür Handzeichen geben: Für das Langsamerwerden rechter Arm gerade heraus, langsam nach obenund unten wippen. Vor dem Stehenbleiben Arm einknicken, Hand gerade nach oben und stehen bleiben.
Mehr oder weniger machte ich es richtig, nur statt ordnungsgemäß den Finger im imaginären Quark zu rühren, hatte ich eine Art Stinkefingerkreis nach oben gemacht, alle Welt hatte gelacht, man erklärte es mir, ich fragte, ob man mir nicht einen Dinosaurierknochen geben könne, dann viele mir das ganze leichter. Allgemeine Zustimmung, aber man müsse das eben für die Prüfung zeigen, die Prüfer selbstwürden es auch nie machen aber wir seien eben in Indien. Sei das in Deutschland etwa anders?

Die Prüfer kamen. Die Motorräder wurden in Reihen aufgestellt. Ich durfte wieder das des Kollegen haben, bekam dannauch schon Nummer 12.
16-12-17-7444
Die Prüflinge mussten sich in Reih und Glied anstellen, gut, Schlange stehen kennen wirja inzwischen von den Bankautomaten gut genug, können wir. Helm abziehen war ganz wichtig, der Prüfer wollte sehen, dass man den Helm aufzog (völlig egal wasfür einer, wichtig war nur, dass man einen Haldgurt hatte und den auch zumachte. Vom Bauhelm bis zum modernen Integralhelm, denich habe, war dann auch alles vertreten, nur die Reitkappe fehlte, die man hier oft genug im Verkehr bewundern kann ...
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Die Prüfung fing an, am Kopf der Schlange war der Prüfer, nahm die Papiere in Empfang und schickte die Prüflinge nacheinander auf die Runde: Helm aufsetzen, zumachen nicht vergessen, starten, Handzeichen, mit Handzeichen die Runde drehen - das ganze dauerte, bis ich dran war für 11 Prüflinge keine fünf Minuten, of genug schaute der Prüfer gar nicht wirklich zu. Ich kam an die Reihe und - das Motorrad wollte nicht anspringen. Ich brauchte ewige Versuche, bis es dannendlich lief. Dann drehte ich meine Runde, beachtete auch alle Handzeichen,
16-12-17-7442
kam zurück und siehe da: bestanden ;-)
Die Autofahrer mussten eine Acht fahren, links herum, rechts herum, dann gerade aus vor einem Erdhaufen stehenbleiben (man könnte es frei übertragen auch "Einparken" nennen), dann geradeaus rückwärtsfahren (wäre das dann das Äquivalent zum Rückwärtseinparken?), fertig
Als alle fertig waren, ging es im Pulk zum regional traffic office. Dort hatte der Helfer immerhin schon die Prüfungsgebühr bezahlt, wir mussten noch Briefumschläge organisieren, die schon mit Briefmarken beklebt waren (30 Rupies, 40 cent), mit unseren Unterlagen zum Photomenschen (schreckliche Digitalphotos mit einer simplen Webcam), dann zur Datenspeicherung, eine Frau, bei der man dann auf den Bildschirm gucken musste, um die Daten zu überprüfen, ich hoffe, ich habe keine Fehler in der Adresse übersehen, denn der Führerscheinj, falls er wirklich irgendwann ankommt, wäre das erste offizielle Dokument, mit dem ich einen "adress proof"hätte, nach dem hier immer gefragt wird.
In drei Wochen bis anderthalb Monaten soll der Führerschein dann endlich bei mir ankommen. Bis dahin darf ich angeblich mit der learners licence fahren - die aber als Original bei den Untelagen im RTO bleibt. Ich werde also mit meinen Kopien fahren müssen und darauf vertrauen, dass das wirklich funktioniert.

Freitag, 16. Dezember 2016

Klaus Nomi? Wer is'n das?

Nach dem Tatort "Wofür es sich zu leben lohnt" (man kann streiten, ob diese Krimimanie nun gut oder schlecht oder egal ist, aber ich schaue mir eben gerne mal einen Tatort an ...), nun, danach habe ich einfach mal der Musik im Internet nachgehört und bin zum Beispiel auf Klaus Nomi gestoßen - manchmal glaube ich, ich bin 20 Jahre zu spät geboren ...
https://www.youtube.com/watch?v=wQrqgSK8-XU

Führerschein die xte +1

Taätsächlich haben sie es geschafft, die learning licence ändernzu lassen, jetzt ist sie tatsächlich für Motorräder.
Aber die Adresse ist völlig falsch.
Schauen wir mal, morgen gehe ich halt mit allen Originalen zur Verkehrsbehörde und versuche, den richtigen Führerschein zu kriegen.

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Führerschein die Xte

Heute sagten die Herren in der Driving School, dass sie Morgen die geänderte learners licence abholen würden und ich dann am Samstag die richtige driving licence machen könne. Na, schauen wir mal und lassen uns überraschen.

Geld 08

Eine Sache, die sich noch nicht wirklich gut rumgesprochen hat, ist es, dass man zwar bei jedem Abhebprozess am Automaten nur 2000 Rupies bekommt, dass man aber die Karte mehrmals nacheinander im selben Autamten benutzen kann.
(Wenn man aber zu lange vor dem Automaten bleibt, gibt es ratzfatz unruhe in der Schlange, die man dann in der Regel doch lieber vermeiden will).
Nach ca. 15 Minuten Wartezeit in der Schlange vor einem Automaten, der heute abend dann tatsächlich noch Geld ausspuckte, konnte ich 4000 Rupies mein eigen nennen, zwei schöne neue, unbenutzte 2000er-Scheine - die man ja auch kaum benutzen kann, weil niemand wechseln kann oder will ...
Na, schauen wir mal, wann die legendären 500, die nochkaum jemand real gesehen hat, auch unsere Gegend erreichen, Laut Berechnungen der Notenbank dauert es ja nur noch weitere viereinhalb Monate, bis genügend neues Geld gedruckt ist, das alte zu ersetzen.

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Geld 07

Wie in den letzten Tagen immer: alle sieben Automaten waren außer Funktion, als ich heute vorbei kam.
Bargeld zu bekommen wird zunehmend schwieriger - wir bezahlen per Kreditkarte oder lassen durch Freunde überweisen, denen wir entsprechende Beträge auf ihr deutsches Konto überweisen.
Alles das, wofür man Bargeld bräuchte, fällt einfach aus: wir gehen seltener aus, sind auf eine Taxifirma angewiesen, da die andere unsere ausländischen Kreditkarten nicht akzeptiert, sind reduziert auf den Supermarkt um die Ecke, der Kreditkartenlesegeräte hat, können bei den kleinen Läden um uns herum nicht einkaufen.
Bargeld geben wir nur noch im allergrößten Notfall aus - aber es wird zunehmend weniger ...

Und das im Dezember!

Eben hat mich ein Moskito gestochen. Dabei ist esrichtig kalt, ich muss mit dem Pulli mit langen Ärmeln hier sitzen, auch wenn ich eben gerade noch im Garten war, um Schnecken zu jagen, die mir alles, was sowieso schon nur kümmerich wächst, zerstören ...

indo german photo marathon - langsamkeit / slowliness

Dienstag, 13. Dezember 2016

Geld 06

Nach wie vor findet man kaum funktionierende Geldautomaten - in Banken, wo wir ja kein Konto bekommen als Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung , haben wir eh keine chance (dass mein Pass und Visum mit einen weit besseren Status versprechen, interessiert nicht, ohne die Registrierung bekomme ich eben kein Konto).
In der Mall, die wir zum Einkaufen besuchten (beide brauchen wir einiges an neuer Kleidung), funktionierte keiner der beiden Geldautomaten. Die Wechselstube hatte schon morgens kein Bargeld mehr und bot uns Schecks an (was zum Teufel sollen wir mit Schecks, wenn uns Konten verwehrt werden?).
Bargeld gibt es einfach keins mehr.

Gleichzeitig häufen sich in den Medien Fälle, wo die Polizei bei Razzien fündig wird (meistens nach Hinweisen von Leuten, die mit den ertappten Tätern Streit haben):
Das eine Mal wurden 100 000 000 in neuen Scheinen gefunden, das andere Mal 67 000 000, kleinere beträge um fünf bis zehn Millionen öfter, darüber schon einige Male, darunter sowieso immer wieder.
Die Modis labern nach wie vor davon, dass sie das Schwarzgeld und die Korruption besiegen würden, die Menschen ohne Konten hungern und verzweifeln, normale Bürger schaffen es in der Regel nicht, das ihnen erlaubte Limit von bis zu 24 000 Rupies pro Woche abzuheben.
Aber trotzdem schaffen es die, gegen die dieser Wahnsinn gerichtet ist, locker, das zehtausendfache zu horten, das hunderttausendfache, einfach weiß die Regierung des Vogelhirns die Strukturen nicht ändert, weil die Korruption nach wie vor ganz oben in der Hierarchie stattfindet und die "unten" sowieso nichts machen können und wie immer die Leidtragenden sind.
Heute waschen wie gesatern auch schon die Bankdirektoren das Geld, es kommt gar nicht erst am Schalter oder Autmaten an, die geschlossen bleiben. Die Pakete von tausenden Geldscheinen wandern direkt in die Safes der Schwarzgeldkönige, der Herr Bankdirektor nimt sich seinen Anteil von 10, 20 % und der Bürger auf der Straße ist glücklich, wenn er mal einen 2000er aus dem Autmaten ziehen darf ...
Und Modi lässt sich feiern als Bekämpfer des Schwarzgelds - vermutich hat er seines schon lange im Voraus gewaschen und in Immobilien im Ausland angelegt ...

Geld 05

Wir haben das erste Mal mit den neuen 2000 eingekauft (jeder entspricht ca. 30 €):
In einer Mall, wo S. auf der Suche nach tragbarer Kleidung im europäischen Stil war - sie muss demnächst mit ein paar türkischen Kollegen aus der Modebranche durch Indien reisen und hat das Gefühl, zeigen zu müssen, dass sie noch auf aktuellem Stand ist - in dieser Mall haben wir einges mit unseren Kreditkarten einkaufen können, jeder Laden hat mindestens zwei Lesegeräte und eins davon hat meistens funktioniert. Im Restaurant konnten wir beobachten, dass das Bezahlen aber manchmal sehr schwierig wird, eine Kundin brauchte tatsächlich ca. fünf Minuten und oft wiederholte Zahlversuche, bis das Gerät eine Netzverbindung herstellen und die Zahlung abschließen konnte.
Wir hatten immer Glück gehabt und bei uns funktionierten die Kreditkartenleser immer beim ersten oder zweiten Versuch.
Im letzten Laden dann, wo wir für 3000 Rupies einkauften, waren beide Geräte ausgefallen - "Netzprobleme" wurde gesagt. Unsere 4000 Rupies wollte man nicht akzeptieren, da man 1000 nicht zurückgeben konnte (die neuen 500er sind nach wie vor im Markt so gut wie nicht vorhanden), PayTM, die größte "mobile Wallet" oder Bezah-Applikation hatten sie nicht.
Nach einiger Zeit kam die Chefin des Ladens, wir berichteten ihr kurz, sagten, dass wir ja gerne zahlen würden, aber wie jeder leider nur die 2000er hätten oder eben verschiedene Kreditkarten, dass aber alles nicht funktioniere ...
Daraufhin akzeptierte sie unser Geld, wir gaben unsere zwei neuen Scheine hin und erhielten im Ausgleich zehn alte hunderter. Und das fühlt sich wie ein großer Erfolg an: wir konnten die unnützen großen Scheine verwenden und erhielten dann auch noch kleine Scheine, ,die tatsächlich einen praktischen Wert haben, für die man tatsächlich überall etwas kaufen kann.

Geld 04

Nachricht von der deutschen Bank (nicht der in meinen Augen kriminellen Vereinigung des Namens sondern von meiner in Deutschland angesiedelten Bank): Das Limit für Barabhebungen wurde in der genannten Frist heruntergesetzt und ich bekam die entsprechende Nachricht per Mail.
Schade nur, dass zur Zeit die Automaten in der Regel gar kein Geld mehr haben, die Bargeldsituation wird jeden Tag schwieriger für alle die, die auf Bargeld angewiesen sind. Gestern habe ich den achten Automaten (der staatlichen Bank, die auf ausländische Kreditkarten sowieso kein Geld ausgibt und die ich deswegen nicht zu den sieben Autmaten zähle, an denen ich auf dem Weg zur und von der Arbeit vorbei komme) eine Schlange gesehen, immerhin, die anderen Autmaten waren seit dem Wochenende alle immer tot, egal, wann ich vorbei kam.

Die verantworlichen Vogelhirne sagen in Radioansprachen "Ihr habt doch Smartphones, benutzt sie als Portemonaie!". Weiß dieser Idiot nicht, dass die, die eh ein Smartphone haben, auch Konten haben und Kreditkarten? Die Probleme habe die 900 Millionen Inder ohne Smartphone, die 400 Milionen ohne Konto, die hunderte Millionen Arbeiter, die bisher täglich bar bezahlt wurden und die jetzt tatsächlich nicht wissen wie sie das Abendessen heute abend bezahlen sollen ...

Freitag, 9. Dezember 2016

Nachbarn

Gestern Abend haben wir einen Nachbarn kennengelernt, der drei Stockwerke über uns wohnt. Dass dort jemand wohnt, der aus der Schweiz kommt, aus der deutschsprachigen auch noch, haben wir vor ein paar Wochen erfahren, seine indische Ehefrau hat sich mit S. zusammengetant, die jetzt tatsächlich angefangen hat, Deutsch zu lernen, beide sitzen seitdem hin und wieder an unserem Tisch und ich versuche ihnen, das eine oder andere zu erklären ...

Nun, gestern hatten wir also einen Nachbarschaftsabend mit schweizer-indisch-türkischem Essen (ich war auf der Bank, hatte also keine Zeit zu kochen, so ein Bankbesuch braucht einige Stunden), reichlich Bier, kubanischen Zigarren und vielem Gespräch, dass von unseren typischen Expaterfahrungen über den Tod der Landes-chefin des Nachbarstaats Tamil Nadu über die Herkunft der Kartoffel bis zur Erkenntnis kreiste, dass die Hagia Sophia, eine der ältesten Kirchen der Welt, das Vorbild für die berühmten Kuppelmoscheen der islamischen Welt ist. Viel zu spät bin ich ins Bett gekommen.
Das Gespräch hatte auch ein-, zweimal Station bei den Affen gemacht, die hier eine echte Plage sind.
Und siehe da, auch im Traum haben sie mich heimgesucht. Ein paar recht aggressive Exemplare haben unsere Wohnung überfallen, sind auch nicht sofort geflohen, als ich meine Luftpistole holte, um sie zu vertreiben (das Ding, dass ich damals extra so ausgesucht hatte, dass es möglichst schwach ist, ein wenig erschreckt, vielleicht auch kurz weh tut aber nicht ernsthaft verletzt ...). Den ersten Affen traf ich zwar, aber dann brauchte ich ewig, um nachzuladen und zwei der Affen griffen an. DIe Pistole als Schlagwaffe zeigte wenig Erfolg, einer der Affen bekam mich am Arm zu fassen und zerrte mich (offensichtlich war er plötzlich um einiges größer als die lebendigen Originale, denn ich wurde einfach so durch die Gegend geschleift ohne etwas dagegen tun zu könnnen), er zog mich über das Dach.
Ich überlegte mir, dass ich mich wohl jetzt gegen Tollwut behandeln lassen müsste, das war es, was mir Probleme bereitete, nicht, dass der eine Affe mich sonst wohin zerrte und der andere immer wieder angriff und ich ihn abwehrte.
Kaum verstört, ausnahmsweise lange vor dem Zeitpunkt des Todes bin ich aufgewacht.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Bank und Bank

Indische Bank:
Vor drei Wochen war ich da. MIr ward gesagt: Kontoeröffnung in der Filiale sei nicht möglich, sie kämen an meinen Arbeitsplatz, gleich am nächsten Arbeitstag.
Wie gesagt, drei Wochen ist es her und natürlich geschah nichts.
Die letzten zwei Tage machte meine Chefin Druck dort und ihre Assistentin hat einige male in der Bank angerufen. Ausgerüstet mit dem gleichen Papierkram war ich heute wieder da, die Unterlagen werden an die Zentrale weitergeschickt, in 10 bis 15 Tagen erfahre ich, ob sie mir endich ein Konto eröffnen können.
Deutsche Bank (nein, nicht die Deutsche Bank, mit denen will ich absolut nichts zu tun haben, deren Management besteht in meinem Augen aus mindestens sehr Verdächtigen Gestalten, vielleicht sind es keine Kriminellen im Sinne der Buchstaben des Gesetzes, aber auf jeden Fall zum großen Teil richtig schlechte Menschen, die zwar vielleicht nicht ins Gefängnis gehen, aber einen garantierten Platz in der Hölle haben, einen von den richtig schlechten ...) nein, eine andere Bank, aber eben eine aus Deutschland:
Für die Kreditkarte, die weltweites kostenloses Geldabheben ermöglicht, wurde neuerdings ein Limit für Mindestabhebungen eingeführt, unter 50,- € gibt es kein Geld. Das Limit an indischen Geldautomaten ist aber 30,-€ - mehr geben die nicht.
Die Dame bei der Hotline wusste um das Problem und hatte sofort eine Lösung, die sie auch sofort einleitete, alle notwendingen Informationen einsammelte und sicher machte, auch für den Notfall meine Telephonnummer zu haben, falls noch Nachfragen notwendig wären. "Es tut mir leid, aber das kann leider bis zu 48 Stunden dauern" - bei meiner deutschen Bank vertraue ich darauf, dass ich innerhalb dieser Zeit wieder an Bargeld komme, dass die angebotene Lösung funktioniert.
Bei der indischen Bank wusste ich vor drei Wochen schon, dass es nicht funktionieren würde (as habe ich dem Filialchef auch gesagt, dass sein versprechen zu nichts, rein gar nichts führen würde, worauf er sein Versprechen wiederholte, im Brustton getroffener Ehre). Auch heute gehe ich davon aus, dass ich in zwei Wochen dann, oder auch drei oder vier, wenn ich oft genug nachfrage, zu hören bekomme, dass ich ja nicht registriert sei, also auch kein Konto bekommen könne (wobei das extra ein Konto für Ausländer sein soll oder für lLeute, die eben nicht in Indien wohnen, eine Registriereung wäre dafür aso sowieso nicht nötig ....).
Aber klar, ich asse mich gerne überraschen.

Montag, 5. Dezember 2016

Geld

Erst entscheiden irgendwelche Vogelhirne in Indien, das zirkulierende Bargeld zum allergrößten Teil zum "illegalen Tauschmittel" zu erklären, was zur Folge hat, dass 86% des Bargelds aus dem Kreislauf ausgeschieden sind - innerhalb von wenigen Stunden, während aber ein Ersatz nicht bereit steht -verboten wurden die 500er und 1000er, inwzischen erhätlich sind manchmal 2000, während der neue 500er erst Tage nach dem Geldverbot in Druck ging aber seinen Weg erst in die allerwenigsten Banken gefunden hat.
Über die Schlangen vor den Banken und Geldautomaten habe ich schon berichtet. Dass man, selbst wenn man einen 2000er ergattert, damit nichts anfangen kann, weil kein Wechselgeld vorhanden ist.
Inzwischen wird von dutzenden Selbstmorden gesprochen, dass vor allem ältere Leute in den Schlangen zusammenbrechen und teilweise noch vor Ort sterben, ist bekannt. Von den hunderten Millionen Menschen, die zur Zeit keine Arbeit mehr finden, weil sie vorher als Tagelöhner arbeiten mussten, die bar bezahlt werden, spricht kaum jemand, von den kleinen Händlern, die wegen des Bargeldmangels einfach keinen Umsatz mehr machen können, wird geschwiegen, von Bauern, deren Ernte auf dem Halm verrottet, weil sie einfach nicht das Bargeld bekommen, um Hiflskräfte bezahlen zu können, schweigt die offizielle Politik und hebt das theoretische Limit an, das für Bauern bisher galt, sie dürfen jetzt täglch mehr Geld abheben, was die Regierung aber verschweigt, ist das Problem, dass die Banken einfach kein Geld von der Notenbank bekommt, schlicht und ergreifend, weil dieses Geld noch nicht gedruckt ist ... Wenn eine Bankfiliale für einen Tag gerade mal 500 000 Rupies zur Verfügung gestellt bekommt, wie berichtet wurde, dann reichen diese 7000 Euro eben nicht aus, einige tausend Kunden mit Bargeld zu versorgen, nachdem deren altes Bargeld mit einem Schlag für ungültig erklärt wurde.

Aber ich wollte gar nicht theoretisieren. Berichten wollte ich nur, dass meine Bank ein Limit für Bargeldabhebungen eingeführt hat: man muss jetzt mindestens 50 € abheben, darunter funktioniert nichts. Und das Limit für den höchsten Verfügbaren Betrag haben die Vogelhirne auf 2000 Rupies festgelegt - ca. 30 €. Und siehe da, ich habe keine Möglichkeit mehr, an Bargeld zu kommen.
Danke auch.

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