indische Zeiten
Vor 13 Tagen war es plötzlich weg, das Internet. Am heiligen Samstag konnte ich also nicht mehr ins Netz,. nachdem ich Freitag noch ganz viele Filme downloaden konnte. Wegen es Wochenendes und der Möglichkeit, dass es vielleicht von alleine wieder funktionieren würde, wartete ich erst einmal ab, schließlich machte ich eh Ausflüge und war das Wochenende nicht so oft zu Hause.
Sonntag Abend schrieb ich die erste Mail, S. versuchte unseren lokalen Kontakt anzurufen. Keine Reaktion. Montag dann der erste Anruf beim "Helpdesk", es würde 18 bis 24 Stunden dauern. Prima. Das die registrierte Kontaktnummer zur Zeit nicht erreichbar ist, habe ich denen gleich gesagt, auch dass sie mich unter einer anderen Nummer erreichen könnten.
Donnerstag der nächste Anruf, Freitag auc hwieder, mit der Ansage, dass meine Anrufe von nun an aufgezeichnet würden, und ich sie meinem Anwalt weiterleiten würde.
Auch Mails habe ic himmer wieder geschrieben, insgesamt fünf oder sechs, die letzten immer cc an meinen Anwalt.
Gestern kamen dann tatsächlich zwei "Techniker", die auch nach einer Stunde basteln nicht herausfinden konnten, warum das Kabel einfach nur tot war.
Heute kam dann ein anderer Techniker, hat in der Hälfte der Zeit dann das Problem gefunden und beseitigt: Irgendwelche Idioten hatten einfach so das eine Kabel durchtgeschnitten, warum, weiß niemand.
Na, jetzt habe ich wieder eine Internetverindung
Zwei Tage fahrt und zwei Tage Aufenthalt auf der Farm bei J. und D. - beides schön, die 777 km Fahrt in zwei Tagen und zwei Tage Entspannung. Muss ich öfter machen

Mit zwei gebrochenen Speichen wollte ich morgen nicht auf Tour gehen (350 km Richtung Chennai). Also brachteich am Dienstag das Motorrad zum Service, holte es gestern wieder ab.
Ich hatte ihnen ausdrücklich in Auftrag gegeben, die Speichen zu ersetzen und das Rad wieder fit zu machen.
Als ich das MOtorrad gestern wieder abholen wurde, sagte der gute Mann, der den Auftrag angenommen hatte "Das einzige, was wir nicht machen konnten, war das Auswuchten des Rades. Aber das ist kein Problem, es ist höchstens ganz leicht ausgeschlagen, kommenSie einfach nach Chennai wieder, wir machen das dann in zwanzig Minuten". Immerhin so viel sagte er.
Ich checkte das Motorrad, als es mir ausgehändigt werden sollte, alles wudnerbar, Ölwechsel gemacht, neuer Ölfilter, schick und sauber, alles prima. Nur statt der zwei gebrochenen Speichen fand ich jetzt einfach nur noch löcher da, wo eigentlich speichen eingebaut sein sollten. Der Monteur hatte einfach die SPeichen rausgedreht und fertig.
Natürlich habe ich so das Motorrad nicht angenommen. Ich bin zwar kein Spezialist, aber ich denke mir einfach mal, dass es einen guten Grund hat, dass überall und regelmäßig Speichen da sind um das Rad zu stabilisieren, ich habe einfach keine Lust, mit einem kaputten Rad loszufahren, immerhin fahre ich manchmal schon mit 100 km durch die Gegend und da kann es schon weh tun, wenn plötzlich das Rad den Geist aufgibt ...
Nun ja, ich beschwerte mich beim Chef und der hat dann selbst das Rad ausbauen lassen und zur Werkstatt für kaputte Reifen und ähnliches gebracht, dort wurde es tatsächlich wieder repariert wurde. Ich musste zwar zwei Stunden warten, aber immerhin kann ich morgen beruhigt starten - die Testfahrt von 100 km durch die Gegend hat ds Motorrad ohne Probleme absolviert.
endlich haben wir auch einmal Holi "gespielt", das Fest der Farben so wie es sich gehört, mit einer Farben- und Wasserschlacht zelebriert, wie das in Nordindien üblich ist, leider in Südindien ein bisschen schwieriger, so hatten wir gestern am offiziellen Holi-Tag Prüfungen, durften nicht frei nehmen usw. usw.
Aber oft wird nachgefeiert oder vorgefeiert oder abends gefeiert oder früh morgens vor der Arbeit ...
Wir haben heute Morgen in der Wohnanlage Holi begangen, in der Freunde wohnen. Es war noch nicht das echte, richtige rein indische Massenholi, wie es im Norden begangen wird (in der Anlage wohnen ca.80% Ausländer), aber es war schon mal ein Anfang.

Hier in Bangalore haben wir jeden Tag mindestens einen Power Cut - der Strom wird für einen Stadtteil für eine oder zwei Stunden abgestellt, um Strom zu sparen.
Hier in unserer Wohnanlage haben wir einen Generator, der dann innerhalb einer Minute anspringt - aber eine Minute dauert es eben doch.
Gestern stand ich im Fahrstuhl als es passierte. Strom weg, Licht aus, Fahrstuhl stand sofort mit einem Ruck.
Kurz später leuchtet immerhin die Notruflampe - die habe ich gedrückt.
dann ging das Licht wieder an, lange bevor der Generator ansprang, Und ehe ich wirklich panisch werden konnte, fuhr der Fahrstuhl langsam bis zur nächsten Etage herunter, die Tür öffnete sich und ich konnte frei und unbeschwert die nächsten drei Stockwerke heruntergehen und zur Arbeit fahren.
Beruhigt bin ich jetzt, auch bei einem Stromausfall kommt man recht schnell aus dem Ding heraus.
Bin ich nach Indien gegangen, um mir die Füße abzufrieren?
Nein!!!
Hier haben wir seit über einer Woche Regen und es wird immer kälter, manche Onlinewetterdienste sagen, es wäre um die 20 bis 22 Grad, manche schreiben sogar von 25, aber es fühlt sich an wie allerhöchstens 12.
Und das habe ich nicht gebucht!!!

Heute haben wir endlich mal auf dem Balkon gefrühstückt - die Balkonmöbel sind vor einiger Zeit angekommen und wir haben ein ruhiges WOchenende ...
Und während wir so saßen, sahen wir ihn direkt vor dem Balkon seine Kreise ziehen ...
ich gebe zu, es ist nicht wirklich soo einfach, einen wie ihn im Flug zu erwischen, aber trotzdem werde ich ich jetzt nicht auf Vögelbilderchen spezialisieren ;-)
Zurück von Kochi wieder daheim in Bangalore.
Aber eine Menge Photos habe ich mitgebracht, zum Beispiel ein Graffiti aus Kochi ...
ich muss einfach mal herausfinden, was hier an Kultur in Bangalore los ist.
"gods own country", so nennt sich Kerala, ein Bundestaat an der südlichen Westküste Indiens gern.
Und einiges ist tatsächlich paradiesisch - die Backwaters zum Beispiel, zwar schrumpfend aber mmer noch kaum besiedelt, von Kanälen durchzogene Dschungelgebiete, in den Kanälen je nach Jahreszeit mal mehr Süß- mal mehr Salzwasser.
Schön ist auch das moderne, westliche Leben im "touristischen" Fort Kochi, dem alten Teil Kochis, der auch heute noch berühmt und beliebt bei Reisenden ist. Und genau da sind wir und lassen Gott einen lieben Mann sein - oder eine liebe Frau, ist mir auch egal.
Gestern machten wir einen Ausflug in genau jene berühmten Backwaters
und ich fing endlich wieder an, Freude am Photographieren zu entwickeln, auch wenn die meisten nichts geworden sind

Bücher einkaufen ist nicht so einfach, wenn man nur ungern Englisch oder Hindi oder Kannada oder oder oder liest, aber in Indien wohnt.
Ich lese gern, aber ich lese am liebsten Deutsch. Deswegen habe ich einen E-Reader und kaufe die Bücher, die ich hier lese, online ein. Und immer, bevor ich für ein paar Tage weg fahre (morgen geht es für drei, vier Tage noch Kochi in Kerala), sorge ich vorher für genug Lesestoff.
Und klar ist es schön, wenn man beim Bücherkauf in kurzen Klamotten herumsitzt - aber ich gebe zu, eine richtige, echte Buchhandlung wäre schon schön, wo einen die Auszubildende mit Namen kennt und auch mal ein Leseexemplar weiterreichen kann (dabei habe ich damals so viel in diesem Laden nicht eingekauft, höchstens mal, wenn ich schnell ein Standardbuch brauchte ..). In Deutschland werde ich so eine auch wieder mal aufsuchen, wenn ich zu Weihnachten dort bin ...