Eigentlich mache ich nicht gerne Werbung für Marken.
Aber als Besitzer und Benutzer verschiedener Canon Cameras und Objective, habe ich dann bei teilweise recht heftigem Gebrauch auch mal ausfälle (Ich denke mir mal, meine 7D hat irgendetwas zwischen 100 000 bis 200 000 Km hinter sich, könnten auch mehr sein, ich habe das noch nie statistisch verfolgt, Ganz grob geschätzt kommt sie sicher auch auf lockere 50 000 Bilder .....) Ich schweife ab - und ich sollte wirklich mal eine Reise- und Photostatistik führen, es würde B. freuen - aber ein Photo für alle vier Kilometer, das ist nicht wirklich viel ...
OK, Alte Kamera und altes Objektiv waren kaputt. In der Regel bin ich ja mit der neuen unterwegs, aber das Objektiv ist denn doch um einige Stufen besser, als der Ersatz, der bis jetzt auf der Kamera war .
am 30 September brachte ich beides zum Service hier in Canon, Canon Service Center für Südindien eben. Am gleichen Tag kam der Anruf mit dem Preis, es würde insgesamt ca. 220 € kosten. Am nächsten Tag kam der Anruf, dass die Kamera fertig war, aber ein Teil für das Objektiv aus Japan kommen müsste. Das würde am 13. Oktober, die Kamera wäre dann am 14. oder 15. fertig.
Heute mittag kam der Anruf, dass das Objektiv wirklich fertig ist. Auch der Preis stimmte noch, wir bekamen Kamera und Objektiv und einen Kaffee, die Leute waren überaus nett und, was selten ist, in Japan, sie beherrschen ihren ob.

Kamera und Objektiv arbeiten beide prima.
Schade nur, dass sich so wenig indische Gesellschaften etwas von Canon abschauen ...
Solange wir noch in Chennai wohnten, waren wir öfter beim deutschen Stammtisch, der jeden Monat am ersten Samstag in Mahaballipuram stattfindet - manchmal als einzige Gäste neben den Organisatoren.
Jetzt wohnen wir in Bangalore, die Organisatorin ist gerade nicht in Indien, der Organisator bei uns zu Besuch, also haben wir kurzentschlossen den Stammtisch hier in Bangalore im Hardrock Cafe genossen.
Zu trinken gab es dann auch noch echtes galizisches Estrella, dem ich natürlich nicht widerstehen konnte - dummerweise haben wir nicht nach dem Preis gefragt, so dass uns erst bei der Gesamtrechnung auffiel, dass eine Flasche Bier ungefähr 9,00 € kosete, bei drei Flaschen pro Person nicht unerheblich ...

Haben wir nun verloren oder gewonnen?
Für mich fühlt es sich wie eine Niederlage an: wenn ich jetzt auf den Balkon gehe, sehe ich vor mir ein weißes Netz, so engmaschig, dass keine Affen mehr hereinkommen, rund um den Balkon in die Decke, den Boden, alle Wände gedübelt.
Ich hasse das Netz.
Aber andererseits kommen die Affen nicht mehr auf den Balkon, können nicht mehr in die Küche eindringen, nichts mehr verwüsten und nichts mehr zerstören.
Ich sollte mich freuen. Aber wie gesagt, ich hasse es nicht, hinter Gittern zu leben ...

Bei uns um die Ecke wurde seit Tagen ein Ganesha-festival abgehalten - Ganesha ist der Hindugott mit dem Elefantenkopf und dessen Gipsstatuen werden zum Ganesha festival erst festlich geschmückt, es wird getanzt, gefeiert und alles, was zu so einem Fest dazu gehört. Und am Ende, nach 5, 7 oder auch 9 Tagen wird die Ganesha Statue in einer feierlichen Prozession zum nächsten Meer, Fluss oder See gebracht und dem Wasser übergeben.
Als ich die Prozession hörte, die Kamera griff, mich ausgehfertig anzog, vergass ich natürlich den Ersatzakku, der seit zwei Wochen in der Tasche steckt, weil der Akku in der Kamera ja schon ewig schwächelt.
Unten angekommen reichte der Strom doch noch für ein paar Bilder - mit Akku warm reiben, in Hosentasche stecken und wieder in Betrieb nehmen, noch mal für drei mehr, z.B. dieses:

Was macht man morgens um 6.30 Uhr am heiligen Samstag?
Ich bin pünktlich aufgewacht, habe mich mit Luftpistole, Computer, Buch und Kaffee auf den Balkon gesetzt und warte jetzt auf die Affen.
Die Luftpistole dient zur Abschreckung (wir haben darauf geachtet, uns ein Modell mit möglichst geringem Druck anzuschaffen, dass wenn man denn trifft, zwar zu Schmerzen und einem Schrecken führen mag aber lange nicht ausreicht um ernsthaft zu verletzen.) Die anderen Utensilien helfen, die Wartezeit zu vertreiben.
Normalerweise sind sie ab 6 Uhr unterwegs, besuchen Balkone und zerstören so ziemlich alles, was sie dort finden. Gestern zum Beispiel unsere neuen Balkonpflanzen, von denen wir dachten, sie wären unattraktiv für Affen - nun, sie essen sie nicht, aber zerstören, zerrupfen ist etwas anderes, das machen siedann einfach mal so nebenbei.

Diesmal haben wir niemanden gefunden, der/die uns einen Zahnarzt empfehlen könnte - wir kennen einfach noch nicht die richtigen Leute (und die Zahnärzte, die sich meine Kolleginnen leisten können, bieten nicht en Standard, den wir denn doch gerne hätten - wenn ein Zahnarzt ganz ohne Handschuhe und Handwaschgelegenheit in seinem Behandlungszimmer vom Computer direkt zum Bohrer wechselt, bei dem ich befürchten muss, dass genau der selbe schon einige andere blutige Zähne hinter sich hat ohne einen Tropfen Wasser geschweige denn eine gründliche Desinfektion gesehn zu haben, dann bin ich nicht wirklich begeistert
Aber S. brauchte tatsächlich dringend einen Zahnartz.
Nun, in vielen Städten gibt es Ärztelisten der deutschen Konsulats, so auch in Bangalore, und die Empfehlung dort war tatsächlich sehr gut, ein Krankenhaus mit Zahnabteilung mit modernster Ausstattung, Ärzten, die ihr Handwerk offensichtlich verstehen, Wartezeit ca 2 Minuten, ....
Während S. den ersten Teil der Behandlung bekam, musste ich Geld besorgen - die öffentlichen Geldautomaten (zu Beispiel der "State Bank of India") akzeptieren keine Visakarte, wie so oft auf dem Land verzichtet so eine dörfliche Angelegenheit wie die Staatsbank eines 1.2 Milliardenstaates im Stadtzentrum einer 5 Millionenstadt auf so etwas fernliegendes wie internationale Zahlungsmöglichkeiten ...
Nun, im Luxushotel um die Ecke gab es dann den Automaten, der mir Bares gab und für 300 Euro bekommt S. eine Wurzelbehandlung inclusive Keramikkrone in einem recht guten Krankenhaus ...
- aber auch da galt: erst zahlen dann Behandlung - mit der Ausnahme, dass man uns so weit vertraute, dass Zahlen und Behandeln gleichzeitig stattfinden konnte ...
Es gibt Sachen, die man vermisst, wenn man tatsächlich für Monate und Jahre weit weit weg von zu Hause lebt. Für mich sind das eine Menge verschiedener Sachen, die meisten sind nicht wirklich wichtig. Aber wenn man sie dann bekommen kann, ist es doch schön, wie zum Beispiel Quark - hier gibt es etwas Ähnliches, man muss es einfach nur durch ein Leinentuch ablaufen lassen (was tatsächlich auch den Geschmack quarkiger macht).
Eine schöne Quarkessform ist Nutella auf dem Brot und darauf eine Menge Quark, lecker ;-)
Und demnächst gibt es dann einen Kräuterquark (Petersilie und Schnittlauch wachsen gerade aus eingeschmuggeltem Saatgut auf unserem Balkon ;-)
Zunächst erstmal: es geht mir prima und die Operation ist schon einige Zeit her, ich fast ganz genesen.
Wegen einer Entzündung in einer alten Operationsnarbe musste ich mich erstmal gründlich untersuchen lassen - und dazu war ich in dem Krankenhaus, das als das beste für Wirbelsäulen und verwandte Sachen in Bangalore gilt.
Das Krankenhaus an sich - Hosmat mit Namen - besticht erstmal nicht wirklich durch Sauberheit, aber ok, wir sind in Indien, dreckige Wände, Fenster, die weniger klar als dunkelgrau sind, Rollstühle, die eher vom Rost als von Schrauben zusammengehalten werden, sind hier ganz normal. Und wie gesagt, es wurde mir empfohlen als das beste.
Nun gut, während des Wartens auf den Arzt kam ein Mensch vorbei, bei dem ich mir dachte: Hey, das ist dein Arzt, ok, hier bist du gut aufgehoben. Und ja, es war mein Arzt.
Nachdem wir schon einenormale "Anmeldungsgebühr" bezahlt hatten bekam ich auch eine kurze Untersuchung - der Arzt guckte auf das kleine Loch an meiner Wirbelsäule, das sich inzwischen gebildet hatte (offensichtlich eine Entzündung, die sich ihren Weg nach außen gebahnt hatte).
Dann wurden x Untersucheungen verschrieben. Und für jede einzelne gab es ein Papier. Mit dem Papier musste ich dann zur entsprechenden Stelle gehen, die meisten fanden im Untergeschoss im älteren Bau statt. Zuerst geht man zur entsprechenden Person dort (Röngtgen Abteilung, MRI Abteilung, Labor), dann wird etwas auf die Verschreibung geschrieben, womit man dann zur entsprechenden Kasse geht (im ganzen Krankenhaus gibt es wohl mindestens fünf, sechs Kassen für die verschiedenen Abteilungen). Man bezahlt und mit der Quittung geht man zurück und erhält die entsprechende Untersuchung.Beim Röntgen gab es gleich nach ein paar Minuten ein paar Bilder, bei MRI dauerte es Stunden um Stunen, das Labor brauchte zwei, drei Stunden für die Blutuntersuchung. Mit den Bildern und Berichten ging es zurück zum Arzt, ausnahmsweise ohne erneutes Bezahlen aber mit neuer Verschreibung für ein CTI um genau herauszubekommen, ob nur die Operationsnarbe selbst oder auch die Knochen schon betroffen waren. Dazu ging es also zur CTI-Abteilung, direkt neben den Röntgenleuten, zurück zur Kasse zum Bezahlen, wieder zum CTI, dann mit einem Rezept zur Apotheke, dann zur dortigen Kasse, dann mit der Quittung zurück zur Apotheke, wo ich einen Schlauch, ein Kontrastmittel und die passende Spritze ausgehändigt bekam (insgesamt wohl für anderthalb Euro). Dann ging es endlich wieder zurück zum CTI, wo mir das Kontrastmittel dann auch in den Rücken gejagt wurde und die Bewegung in mehreren CTI-Bildern aufgezeichnet wurde (mit wider Erwarten positiven Ergebnissen).
Am nächsten Tag gab es dan eine weitere Untersuchung - wieder das Spiel mit bezahlen, Arzt gehen, mit neuer Verschreibung zur Apotheke gehen, Material für ein paar Cent holen, zurück zum Arzt gehen, der eine Probe aus meinem Rücken poolte - mit dem eingekauften Material natürlich. Mit der Probe und einer Verschreibung ging es wieder zum Labor, Kasse, Labor, wo die Probe dann auch angenommen und das Ergebnis nach zwei Tagen fertig war: Aus irgendwelchen Gründen wuchs auf der Probe nix, also konnte auch nix mit Antibiotika behandelt werden und eine Operation war der nächste notwendige Schritt.
Für die Operation wurde dann immerhin eine Pauschale verabredet, so dass ich nicht während der Operation aus der Narkose geweckt werden musste um mal eben für Cash ein paar cm Faden für die Narbe zu holen oder eine Blutkonserve, falls sie fällig wäre ...
Ich habe jetzt das Vergnügen, demächst meiner Versicherung in Deutschland um die zwanzig oder mehr Quittungen geben zu müssen, von ca. 60 Cent bis hin zu ca. 100,- Euro (das MRI war das teuerste) ...
Der Krieg der Affen gegen die Bewohner unseres Hauses geht weiter.
Gestern haben sie mal eben das Kabel der Klimaanlage aus dem Kabeltunnel herausgerissen, der immerhin unter der Balkondecke verläuft - die zweite Klimaanlage haben sie schon vor Wochen außer Gefecht gesetzt, auch da einfach das Kabel aus der Wand gerissen (ok, es ist kein Problem, das wieder zusammenzuschrauben, aber es ist sooo nervig - und das meiste, was sie kaputt machen, ist nicht so leicht wieder zusammenzubasteln).
Inzwischen konzentriere ich mich darauf, aufzuwachen, wenn ich sie draußen an den Geländern herumklettern höre, wenn sie anfangen zu randalieren. Heute Morgen um sechs Uhr dann bin ich nach einer Nacht mit vielen vielen Störungen dann wirklich aufgewacht: Sie waren auf den Balkonen über uns, ich konnte nur die Schwänze herunterhängen sehen - außerhalb meiner Reichweite.
Als sie dann eben nach etwa einer Stunde kamen, um bei uns zu randalieren, habe ich sie sofort mit heftigsten Gesten, einem Besen in der Hand und brutalsten Geräuschen vertrieben, aber sie wissen genau, wie weit sie gehen müssen, um außer Reichweite zu sein - ich brauche zumindest eine Zwille wie die Leute von der Security, die auch öfter mal Jagd machen.
Und während ich das hier schrieb, kam die Affenmutter mit ihrem Baby, setzte sich vor unser Schlafzimmerfenster und machte es sich gemütlich - ihr habe ich einen heftigen Schock verpasst und unseren Besenstil verbogen - das ist ganz schön aufwändig, eine Affenfamilie zu vertreiben ...(mal agesehen davon, dass die blöden Viecher, aus sicherer Entfernung, inzwischen anfangen, Zähne zu fletschen und zu Fauchen - aber sorry, auch wenn das hier vor ein paar Jahren noch Farm gewesen sein mag, jetzt möchte ich hier wohnen und meinen Kram nicht ständig zerstört bekommen ...)
Die Affen hier im Gebäude sind ziemlich nervig. Nachdem sie die Wohung völlig verwüstet haben, als ich ein paar Tage in Deutschland war,
http://stueckzeit.twoday.net/stories/1022462329/ habe ich sie ein wenig beobachtet (und verjagt, verprügelt, erschreckt, geschockt wo immer möglich, auf dass sie Angst vor unserem Balkon bekommen und vielleicht irgendwann nicht wieder kommen).
Sie randalieren nicht nur hier bei uns (nicht nur sämtliche Lebensmittel aus der Küche waren in der ganzen Wohnung verteilt, auch einige Wände bis in Maximalsprunghöhe verschmiert, von einer Klimaanlage das Kabel aus der Wand gerissen, von der anderen der Kühlmittelschlauch usw. usw.), nein, sie randalieren nicht nur, sondern sie kommen auch um Wasser zu trinken. Dazu drehen sie den Wasserhahn auf dem Balkon auf.
Also habe ich einfach den Hebel abgenommen, mit dem sie den Wasserhahn so einfach aufmachten aber nie wieder zudrehten.
Aus Rache oder weil sie trotzdem Wasser haben wollten, haben sie einfach die Schläuche völlig zerbissen, die an dieser seltsamen indischen Konstruktion hingen - also musste ich jetzt die Schläuche auch abbauen ...
Wahrscheinlich werde ich mir einen neuen Schlauch anschaffen müssen, der an einem Wasserhahn in der Wohnung hängt und dann eben immer zum Balkon Gießen ausgerollt wird und danach wieder in der Wohnung verschlossen wird ...