Lange habe ich nichts mehr gemacht in Sachen Photos.
Am Wochenende ware wir mit einem Bekannten unterwegs. Die interessantesten Photos waren natürlich entstanden, bevor er den Wunsch nach ein paar Bildern für seine neue Selbstdarstellung online äußerte, also musste ich schnell ein Photo nur ein wenig bearbeiten:
hinterher - nicht wirklich sauber bearbeitet, aber für seine Zwecke reicht es:

und vorher, ich glaube, es gibt einen kleinen Unterschied - und ja, ich kann es noch, wenn ich will sogar recht gut, auch wenn ich, wie gesagt, hier nicht soo sauber gearbeitet habe, wie es möglich wäre, ließe ich mir mehr Zeit dafür ;-)

Nachtrag zu unserer kleinen Delhi - Jaipur - Agra Tour:
Wir bekamen von Freunden ein Auto geliehen - und ich musste es fahren. Eigentlich kein großes Problem, der Hund, der in suizidaler Absicht direkt vor dem Auto auf die Straße lief zog frustriert von dannen, nachdem ich rechtzeitig eine Quietschreifennotbremsung hingelegt hatte, wir fanden fast jeden Weg, verfuhren uns selten ...
Aber in Agra war es dann vorbei - das GPS führte uns direkt in das Zentrum der Stadt, eine Basarstraße. Wir touchierten:
- 1 Tuk Tuk
- 1 Radfahrer (der aber trotz der Berührung zwische Spiegel und Fahrradlenker lustig weiter fuhr)
- 1 Esel (den wir verfehlt hätten, hätter er nicht plötzlich seine Schnauze Richtug Spiegel gedreht).
Nie wieder Agra!!!
Aber in Anlehnung daran ist gerade diese Liste auf meiner Motorradkiste entstanden, vielleicht ein wenig übertrieben ...

ohne Worte

Am Sonntag gab es ein Royal Enfield Treffen in CHennai - es gab mehrere Treffen in der Stadt, von dort fuhren dann alle zur Royal Enfield Fabrik in Chennai und dann gemeinsam nach Mahaballipuram, wo es dann in einem Konferenz-Zentrum eine Halle gab, in der das "Treffen" statt fand.
Was es nicht gab:
- Alkohol
- Unterhaltung
- Verkaufsstände
- Bikini-Motorradwaschaktionen oder ähnliche Highlights, die auch gerne weniger sexistisch sein dürften oder entgegengesetzt sexistisch, ich würde mein Motorrad auch von gutaussehenden Jünglingen in Badehose waschen lassen ...
Es gab nicht mal Werbung für irgendetwas. Es gab eigentich gar nix außer Gruppen, die zusammen hin - und wieder zurück - fuhren.

Gestern im Taj Mahal war es unerträglich voll. Eine gigantische Menschenmenge schob sich durch das Bauwerk - das tatsächlich sehr schön ist, auch wenn wie für so schöne Sachen wie Besuche beim Sonnenauf- und Untergang keine Zeit hatten, sondern am hellichten Tag gegen Mittag dort waren.
Und der Menge wollte ich entkommen. Also sagte ich den anderen, ich würde draußen warten. S. wollte mit mir kommen. Gut, müsste ich nicht alleine warten.
Als ich mal nach hinten schaute, sah ich, dass sie zurückgeblieben war - und sich mit einem Typen prügelte.
Dieser Typ war wohl um die 185 groß, um die 25 Jahre alt, eher wenig gebildet, eher ein Depp, wie er im Buche steht - und hatte ihr an den Hintern gefasst.
Also begab ich mich zu den beiden, versuchte sie zu beruhigen und zu erfahren, was geschehen war, hielt ihn fest, als er sich verpissen wollte, beschimpfte ihn, als ich erfahren hatte, was ihr wiederfahren war ... er sagte, sie sei ihm auf die Füße getreten, als er hinter ihr gegangen sei - Tschuldigung, was muss ich beim Gehen anstellen, dass die Person vor mir mir auf die Füße tritt? Nun, natürlich glaubte ich ihr und beschimpfte ihn und sagte ihm, ich würde ihn zur Polizei bringen - und er ließ sich auch einfach so von mir abführen, interessant das.
Immer wieder kam S. um auf den Typen einzuschlagen, ein tolles Bild, sie, kaum größer als eine mittlere Runkelrübe stand vor dem Typen und versuchte ihm einen Kinnnhaken zu verpassen - ich musste sie tatsächlich einige Male heftig davon abhalten.
Schließlich kam ein starker Mann, fragte, was geschehen sei, ich erzählte ihm die Kurzfassung und dass ich dabei sei, den Mann zur Polizei zu bringen, er sagte: das erledige ich, nahm den Typen kräftig am Arm und zerrte ihn davon, man merkte sofort, dass er dieses Handwerk verstand, vermutlich ein gut trainierter Polizist in Zivil. Und der Grabscher bekam an Ort und Stelle noch einige Kopfnüsse, wurde kräftig geschlagen - wir gingen weiter, ich versuchte, S. zu beruhigen und war mir klar, dass es dem Grabscher für die nächste Zeit gar nicht gut gehen würde. Sie freute sich denn auch der Bestrafung des Grapschers und ließ sich hinaus bringen.
Andere Leute, die die Szene gesehen hatten, gaben ihre Zustimmung kund - "das haben Sie richtig gemacht, die Leute müssen das lernen .. usw"
Für S. war das Vergnügen "Taj Mahal erstmal getrübt, aber sie beruhigte sich und konnte es dann doch wieder genießen - später freuten wir uns dann darüber, dass wir dem Grabscher eine gute Strafe verpasst hatten, S. hatte ihn einige Male gut geschlagen, ich hatte ihm an den Hintern gegriffen um ihm zu zeigen, wie sich das anfühlt, er hatte Prügel von der Polizei bezogen.
Ich hatte zwar auch meine Zweifel, von wegen "Im Zweifel für den Angeklagten" - aber andererseits glaube ich S. schon, dass sie unterscheiden kann zwischen einer zufälligen Berührung und dem so typischen Kneifgriff an den Hintern ...
Und ganz angenehm ist es, dass die Sache sofort erledigt war, zumindest für uns.
Inzwischen können wir uns gut darüber amüsieren, dass sie, mit ihren 156, einen 180er verprügelt hat und der jetzt die Welt nicht mehr versteht, seine Chauviwelt, in der Frauen sich nicht wehren.
eben bekam ich diese mail:
"Dear friends of western classical music,
Unfortunately, we just received the following notice from the xxxxx kxxxx hotel:
please be informed that Government of Tamil Nadu has declared 2nd April 2015 as dry day on the occasion of Mahaveer Jayanthi.
So instead of offering you Cocktails after the concert, it will only be Mocktails. We changed the flyer accordingly."
Schade, wir hatten uns schon so auf ein wenig Alkohol gefreut ...
Heute bin ich zum ersten Mal seit über einem halben Jahr wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Ein wenig anstrengend, auch wenn es gerade mal sechs Kilometer auf einer sehr geraden Strecke ohne größere Steigungen sind, aber das Gefühl, wieder Fahrrad fahren zu können, ist einfach nur gut.
Aber zugegeben, ein wenig Training, wie ich mir das eigentlich vorgenommen hatte, hätte nicht geschadet. Nur: ich bin eben ein fauler Sack, trainieren würde ich sowieso nicht. Und würde ich weiter mit dem Motorrad zur Schule fahren, hätte ich sogar noch viel weniger Bewegung als mit dem Schulbus, von dem aus musste ich wenigstens noch den ganzen Campus zu Fuß überqueren, mit dem Motorrad kann ich von Haustür zu Haustür fahren ...
Als ich letztens tankte, stand der Kilometerzähler genau auf 2000 km. Eine prima Gelegenheit, den Verbrauch zu berechnen - und der ist mit 3,75 Litern pro 100 km einfach viel zu viel zu hoch. Ich muss wohl meinen Fahrstil ändern - auch wenn ich berechne, dass während der Zeit, die das Motorrad stillstand, ca 5 bis 8 Liter Benzin verdampft sind, ist ein Verbrauch von über drei Litern immer noch zu viel ...
Ich war ein Terrorist.
Ich habe zwar keine Ahnung, um was es ging, irgendwie war ich auch nur angeheuert um ein paar Hilfsdienste zu leisten, aber doch gehörte ich zu dieser Gruppe.
Und der Plan war typisch terroristisch: Im richtigen Moment wäre der Lift zu sprengen um dann im Idealfall zu verschwinden. Außer mir gab es noch ein paar andere Leute, vor allem zwei altgediente Gruppenmitglieder, der eine war der Fahrer, der auch mit dem Auto zurückkehren würde, der andere war eher der Techniker oder Planer.
Unserer Hauptarbeit bestand im Warten und Beobachten. Irgendwann endlich kletterten wir auf die Spitze des - Berges, es war plötzlich kein Haus mehr, in dem dieser Fahrstuhl unterwegs war. Und wirklich bitter war, dass die Herren Terroristen allesamt nicht in der Lage waren, das Dach des Fahrstuhlschachts zu öffnen, weil sie keinen Imbusschlüssel dabei hatten (den hatte ich, aber sie gaben mir keine Chance, auch nur ein Wort zu sagen, geschweige denn Hand anzulegen).
Also wurde klar, dass wir unverrichteter Dinge abziehen müssten.
Nun wurde über den Rückweg gesprochen. Der "Techniker", ein eher feingliedriger, gebildeter Mann, würde wohl fliegen und dabei alle seine Spuren verwischen. Zum Beispiel auch die Zigarettenkippen (und dabei sah ich, wie er nicht nur die Zigarettenkippe auf ein Kehrblech legte, sondern mit einem Stück Holz auch die Asche zusammenfegte, die er hinterlassen hatte, als könne man daran DNA-Spuren finden, was ich ganz altklug dachte, während ich ihn beobachtete).
Sein Kollege, der Fahrer, ein eher etwas gröberer Mensch, der immer auch sein Gewehr bei sich hatte und bereit war, es gegen so ziemlich jeden zu benutzen, meinte, er würde im Auto fahren, er hätte Spuren nur im Auto hinterlassen und das nähme er ja mit, mitsamt den Spuren, die wir alle dort gelassen hätten.
Interessant so ein Traum. Ja, Terrorismus ist ein Thema, das mich beschäftigt. Auch ein Thema, das ich absolut nicht begreife, zumindest nicht den Terrorismus, der wahllos tötet, der Religionen vorschiebt, um barbarischste Gelüste offen auszuleben, der Positives in der Welt einfach nur noch negiert und menschliches Zusammenleben auf Gewalt und Macht reduziert.
Aber wie ich selbst dazu komme, bei einem Bombenanschlag mitzuhelfen (der dann auch noch an der absoluten Ahnungslosigkeit der Hauptpersonen scheitert, die mich in ihrer Unbeholfenheit an viele Inder erinnerten, die einfach nicht wissen, wie man ein Rad wechselt oder Ähnliches), weiß ich nicht. Und deutlich erinnere ich auch noch dieses Gefühl, fehl am Platz zu sein, ich gehörte nicht wirklich dazu, auch wenn ich hinnahm, dass sie ihre Bombe legen, zünden würden. Ich war Beobachter, aber eben auch ein recht herzloser, der kein Gefühl für mögliche Opfer hatte.