Zeitstücke

Sonntag, 11. November 2012

Traumata ...

Na, offensichtlich hatte ich doch mehr traumatische Erfahrungen, als nur den kleinen Unfall, nach dem ich nach zehn Tagen aus dem Koma aufwachte und glaubte, durch Spanien zu wandern auf der Suche nach einem Krankenhaus, in dem ich mir den Bauch aufschlitzen lassen könnte, nur um beim echten Erwachen festzustellen, dass der Bauch eh schon offen war und meine Innereien mir rot entgegenschauten ...

Hier knallt es gerade und ballert und explodiert, heute, gestern habe ich mich daran gewöhnt, Dienstag ist Diwali, heiligster Festtag für die Hindus (die Götter kehrten irgendwann vor vielen vielen Jahren aus 17tägigem Exil zurück, da wird kräftig gefeiert und geknallt).
Aber hier wird ständig geknallt, egal, wer heiratet, ein neues Fahrrad kauft, drei richtige im Lotto hat, keinen Namen für das Neugebohrene findet, einen tollen Namen für das Neugeborene findet, ..., bei jedem Anlass wird geknallt, zu jeder Tages- und Nachtzeit, überall.
Und ich ertappe mich öfter dabei, wirklich heftig zusammenzufahren, nachzuschauen, ob auch die Gardinen zugezogen sind (Geschosse kommen durch Gardinen nur schwer durch oder werden zumindest sehr stark abgebremst), mich nach Deckung umzuschauen.
Und das kommt einfach nur daher, dass ich vor anderthalb Jahren zwei Nächte mit heftigstem Schusswechsel auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft erlebt habe, wo wir wirklich Angst hatten, wo tatsächlich von Einzelschüssen bis hin zum Nähmaschinenlärm größerer automatischer Waffen alles vertreten war, wo uns am Tag vorher noch ein Mann erzählt hatte, es sei angeraten, nicht unbewaffnet aus dem Haus zu gehen, uns seine Pistole gezeigt hat, die er vielleicht in der Nacht dann auch benutzt hat ...
Irgendwie prägt das, und jetzt rast das Herz bei jedem Knaller erstmal los, der Sicherheitsinstinkt sucht nach Fluchtwegen oder Verstecken, bis der Verstand sich einschaltet und die Adrenalinpumpe ausstellt und mir ganz ruhig erklärt, dass das doch nur gute alte Knaller sind, das Böse zu vertreiben oder die guten Geister aus ihren Löchern zu locken oder was weiß ich wofür ...

Dienstag, 30. Oktober 2012

ich kann sie berühren

"Doch diesmal ist es anders. Ein Druck. Klare Worte. Keine unsichtbare hand, die mich weiter treibt. Diese Personen kann ich berühren und sie berühren meinen Körper, der, wie ich sehe, wieder so geformt ist, wie ich ihn kenne. ... Erstaunlich."

Durch Zufall höre ich wieder das Feature über Koma-Erfahrungen. Einfach gut. Und mir nach wie vor so nah. Ich muss es gleich noch einmal googeln ;-)

Ja, dieses Feature erzählt so leise und ohne Angst vom Koma, genau so, wie ich es erinnere, es ist leise und ohne Angst, tröstlich, nicht gefährlich ...

Ich glaube, dieser Eintrag wird noch öfter so ähnlich auftauchen, es ist zwar schon vier Jahre her, aber es ist eine Erfahrung, die immer wieder in Bewusstseins oder Erinnerungsblitzen wieder da ist, ganz schnell kommt und eine Zeit lang bleibt, mich beschäftigt, mich still macht, nicht geteilt werden kann, hier sowieso, weil hier niemand diese Vergangenheit kennt und ich sie niemandem aufdränge ...

geschrieben

gestern habe ich zwei Beiträge getippt, beide sind heute nicht zu finden hier, seltsam das.
Aber seit einer Woche kam ich eh nicht mehr wirklich in meinen Account, es hustet bei twoday, mal schauen, wie es heute aussieht ...

Mittwoch, 10. Oktober 2012

telephonischer analphabet

Ich hasse Telephone, sowieso.
Gestern habe ich auf einen Besuch in der Schule gewartet, er hat angerufen und gesagt "ich gehe jetzt los", dann habe ich stundenlang gewartet, immer wieder mal überall geschaut, aber nirgends war er zu sehen.
Eben gerade kam endlich die Nachricht an, die besagte, dass er mir gestern um 10 schon geschrieben hatte, dass er in der schulkantine wartete, genau da, wo ich in meinem Zimmer saß und auf ihn oder eine Nachricht wartete, statt in der Kantine einen Kaffee zu trinken ...
Und woran lag es: Ich hatte das Telephon, anstatt es nach dem Anruf jenes guten Mannes, der mich mitten im Unterricht aufgeschreckt hatte, auf leise zu stellen, in den Flugmodus geschaltet, wo es zwar nicht aus ist, aber eben nicht mehr mit dem Netz verbunden ...

Französisch

So, das war also meine erste Stunde Französisch - die ich gehalten habe. Und das, obwohl ich bis vier zählen und ansonsten nur "je mange un" sagen kann, mehr kann ich nicht, aber wir haben
das Alphabet gesungen, in zwei Variationen,
die Zahlen wiederholt bis 20
die Tage gehört,
die Monate wiederholt.

Gar nicht sooo schlecht.

Dienstag, 25. September 2012

Doch etwas vergessen ...

Nachdem ich festgestellt, hatte, dass die Krawatten, die ich in Ägypten vergessen hatte, hier nicht gebraucht werde, auch als Lehrer muss ich an unserer Schule keine Tragen, hatte ich schon gehofft, ich bräuchte auch den Anzug nicht, den ich in Deutschland gelassen habe, halb vergessen, halb aus Gewichtsgründen dagelassen.
Irrtum: auf der Einladung zum 3. Oktober - und da muss ich hin um Flagge zu zeigen - wird ausdrücklich "formale Kleidung" verlangt, also werde ich demnächst wieder mal losziehen um einen Anzug zu kaufen ...

Dienstag, 18. September 2012

Zufälle

Seit ewigen Zeiten kann ich mich an kein Buch erinnern, in dem plötzlich jemand einfach so nach Indien gefahren wäre. Kaum bin ich im guten alten Madras angekommen, macht auch die Heldin des Buches, das ich gerade lese, einen Abstecher genau hier hin, nach Madras, dem jetzigen Chennai.
Ist doch spannend, oder?

Mittwoch, 15. August 2012

Geocaching

Doch, das macht Spaß, heute habe ich ganz allein und auf dem Weg von KS auf's Dorf gleich drei Geocaches gefunden.
Und um den einen zu finden, müsste ich vorher noch ein paar Vokabeln klären, damit ich keine Fehler mache, z.B. muss man dafür wissen, was Gauben sind oder Schallöcher und so Sachen, außerdem kriegt man nebenbei eine Menge Infos mitgeliefert, wirklich sehr spannend ;-)

Donnerstag, 9. August 2012

geocaching

na, das sieht doch mal spannend aus, dieses Geocaching - allerdings braucht man da ein GPS-Gerät, mit dem man genaue Koordinaten eingeben und finden kann. Wenn man das allerdings hat, dann kann es sehr spannend sein, ein kleines Versteck zu finden, wo irgendjemand eine Besucherliste und vielleicht auch mal eine kleine Überraschung hinterlegt hat. Schnitzeljagd auf Elektronisch und wohl ohne, dass man - normalerweise - den/die andere jemals kennenlernt ...
aber Spaß macht es, das habe ich schon mal feststellen können, als ich mit meinem Neffen und Nichten unterwegs war und die mir zeigten, wie*s funktioniert.

geocaching

Allerdings hatten wir dann beim Cache mit fünf Stationen Pech: nach langem Suchen hatten wir endlich die vierte Station erreicht und haben dort dann verstanden, dass der Hinweis "schalte das blaue Licht ein" darauf verwies, dass man die dort hinterlegten Hinweise nur mit Schwarzlicht finden kann. Schade das.
Aber lustig und spannend war es schon, ich muss mal gucken, ob es da auch in Indien Caches gibt, falls ich je nach Indien komme ....

Montag, 30. Juli 2012

Documenta

Es ist Kunstzeit in Kassel, die ganze Welt gibt sich ein Stelldichein und als ich heute nach stundenlangem Kunstgenuss auf die Straßenbahn wartete, begegnete mir doch glatt Frau T. aus Kairo ...

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