Zeitstücke

Dienstag, 9. Mai 2017

Flugzeitabenteuer

Ja, ich war für fast zwei Wochen in Deutschland - Familie, zu wenig und zu viel, um hier etwas zu schreiben.
Der Rückflug nach Istanbul war durchaus interessant:
Die Fahrt vom Dorf nach Frankfurt verlief prima. Mit einem Freund, der zur Arbeit musste, kam ich ganz ohne Probleme und Aufwand zum Bahnhof, dann mit dem vorbestellten Zug für gerade mal 19 Euro (statt 69 für ein normales Ticket) zum Flughafen - ich habe weder gelesen noch irgend etwas gehört, einfach mich aus dem Fenster hinausgeträumt, die Landschaft und das Grün in mich aufgesogen und war einfach gut gelaunt.
Auch das Eincheken funktionierte völlig ohne Probleme.
Aber die Sicherheitskontrolle war spannend, ich musste tatsächlich alles Flüssige auspacken, Kontaktlinsenhehälter, Kontaktlinsenreiniger, Augencreme, ... Trotzdem meckerte die Maschine. Gut, eigentlich kein Problem. Aber weil die Maschine meckerte, machte der gute Mann einen Sprengstofftest und erzählte mir nach fünf Minuten Wartezeit mit einem netten Lächeln: "Sie müssen wohl noch einen Moment warten, Ihre Kamera und Ihr Computer wurden positiv auf Sprengstoff getestet". Also musste ich weiter warten. Ich konnte mich an keinen Sprengstoff erinnern, mit dem ich hantiert hätte, aber ok, der Test war eben positiv. Nach gefühlten Ewigkeiten kamen dann eine Polizistin mit Maschinengewehr (locker über die Schulter gehängt) und ihr genauso gut aussehender Kollege - für ihn hat es nur für eine Pistole gereicht. Und die schauten sich ganz gemütlich meinen Pass an und mein Ticket, bevor sie mich aufforderten, beide Geräte zu starten. Kaum sahen sie, dass beides arbeitet, waren sie zufrieden, baten mich noch, beim nächsten Mal meinen Augenkram in eine Tüte zu packen und waren wieder verschwunden. Spannend dabei war, dass alle lächelten, ganz entspannt waren, freundlich und nett. Interessant auch, dass meine Geräte mit Sprengstoff verseutcht waren. Natürlich habe ich gefragt, wie das möglich ist - die Antwort war einfach: Oft genug sind es Handcremes oder ähnliche Sachen, auf die der Sprengstofftest reagiert.

Statt drei Minuten brauchte ich so zwar eine halbe Stunde für die Sicherheitskontrolle, aber ok, ich habe auch keine Lust zu explodieren und ich hatte einfach gute Laune und genug Zeit, also habe ich mich nicht aufgeregt - und auch mit einer Warnung "Achtung, Sprengstoff" waren die Leute einfach nett.

Ich hatte noch reichlich Zeit, also bin ich gemütlich durch die Dutyfree-Geschäfte gewandert, habe nichts gekauft und habe mit meiner kaputten Kamera experimentiert - das Objektiv ist einfach mal wieder kaputt.
Das Boarding war dann auch ganz normal und pünktlich abgeschlossen - aber leider blieb das Flugzeug einfach stehen. Vier Koffer wurden wieder ausgeladen (soweit ich das aus dem Fenster sehen konnte, zumindest tauchten die Koffer unten irgendwie wieder auf, ein paar Container wurden herangekarrt und verschwanden unter dem FLugzeug, vermutlich wurden sie eingeladen. EInige Zeit nach dem letzten Container rumpelten irgendwelche Teile im Flugzeugbauch unter uns und kurz später wurde es aus der Parklücke geschoben, der Start war somit um eine Stunde verspätet.
In Istanbul war die Passkontrolle auch kein Problem. Aber am Ausgang wurde ich zur Kofferkontrolle herausgewunken. Ich war ganz ruhig, tat ganz unscheinbar wohl wissend, dass in meinem Koffer ungefähr das Doppelte der erlaubten Rauchwaren verstaut waren, Milchprodukte, Fleischprodukte, wie sie in so ziemlich allen Ländern völlig verboten sind.
Und natürlich fanden die Zöllner diese Zigarren. Ich fragte mich gedanklich, ob ich wohl genug Bargeld dabei hätte für eine Nachversteuerung und Strafe oder ob ich mit Kreditkarte zahlen könnte. Laut erklärte ich, dass ich doch nur für zwei Wochen in der Türkei wäre und weiter nach Indien reisen würde. Sie wollten dann das Indienitcket sehen, das ich nur im Computer habe - es reichte dann aus, umständlcih am Computer zu werkeln, einer der Zöllner nahm zwei Zigarren aus der Kiste, sagte etwas von Testen und die Sache war vergessen.
All meine verbotenen tierischen Produkte haben die Zöllner gar nicht gesehen. Und auch diese Kontrolle verleif wieder nett lächelnd und ich wurde mit einer Broschüre "Was Sie über die türkischen Zollvorschriften wissen müssen", die mir mit dem unsichtbaren erhobenen Zeigefinger gegeben wurde, entlassen, nachdem ich versprach, mich beim nächsten Mal an die Vorschriften zu halten.
Mit dieser Kontrolle war ich dann auch der Letzte Fluggast des Fluges, der die ANkunftshalle verlassen konnte, S. hatte von außen gesehen, dass ich am Koffer hantierte und hatte sich schon Sorgen gemacht. Aber im Endeffekt habe ich nur zwei Zigarren verloren und Zeit und bin um einige Erinnerungen reicher ...

Freitag, 21. April 2017

auf gepackten Koffern

Eigentlich packe ich ja immer erst am letzten Tag bevor ich fliege. Diesmal aber hat es sich ergeben, dass ich schon einen Tag vorher fertig bin:
Wir haben einen Flug gefunden, der uns pro Person zwei Koffer mit jeweils 23 Kg, erlaubt und S. hat zugeschlagen. Seit Wochen plant sie, was sie alles mitnehmen will, kauft ein, für sich, für Freunde, für ihre Familie ... Seit Wochen hat sie auch schon zwei Koffer locker gefüllt. Heute nun habe ich das nicht mehr ertragen, habe meinen Standardkoffer dazu gestellt, ihre Reste eingepackt mit dem Ergebnis, dass wir für unsere Klamotten tatsächlich zwei Drittel eines Handgepäckstücks zur Verfügung hatten. Ich werde also mit Minimalgepäck reisen - und das bei einem Flug, wo ich eigentlich alleine schon Gepäck für eine Großfamilie mitnehmen könnte ...

Sonntag, 26. März 2017

international

Ein Deutscher und eine Türkin versuchen online bei Kuwait airlines (Kuwait) ein Ticket von Bangalore (Indien) nach Istanbul (Türkei) zu buchen. Aufgrund eines Fehlers in der Homepage von Kuwait airlines wird ein falsches Flugdatum gebucht.
Um die 24Stundenfrist zu wahren, in der man kostenfrei stornieren kann, rufen sie nun bei den Kuwait Airways-Büros in Bangalore / Indien, Delhi / Indien, Kuwait / Kuwait, Frankfurt / Deutschland, London / Großbritannien und schließlich New York / USA an, um das Ticket zu stornieren, was dann endlich auch in New York gelingt, wo das Büro entsprechend der Ortszeit noch geöffnet ist, während die anderen Büros aufgrund der dortigen Ortszeiten schon geschlossen waren.
Doch, manchmal sind wir richtige Weltbürger ;-)

Samstag, 25. März 2017

manchmal freut man sich über die kleinen sachen ...

Dienstag gesäht, heute sprießen schon die ersten Grashalme - doch, schön :-)

Dienstag, 21. März 2017

Alles tut weh ...

Zwei Tage lang Gartenarbeit.
Der alte kümmerliche Rasen ist bis auf einen kleinen Weg verschwunden und hat einem wunderbar umgegrabenen Boden Platz gemacht, auf dem hoffentlich bald schicker neuer Rasen sprießt - auch ich werde wohl zum Vorgartenspießer auf meine alten Tage - fehlen nur noch ein paar Gartenzwerge ...
Aber dass das Spießerdasein so in allen bekannten und unbekannten Muskeln schmerzt, hatte ich in Jahren der Gartenastinenz wohl vergessen ...

Dienstag, 21. Februar 2017

Alltag

Der Arbeitsalltag ist langweilig.
Privat ist auch nicht so viel los, Samstag die Flugshow, immerhin, mit tausenden Photos, Sonntag ein nettes Restaurant, am Donnerstag werden wir auf ein Konzert gehen, Samstag dann mit Freunden grillen, aber nichts aufregendes ...
Also sitze ich zu Hause und arbeite an den Photos von Samstag, hochgradig frustriert, weil alle Photos aus der besten Sequenz zu lang belichtet wurden (1/60 oder gar 1/40 Sekunde). Allesamt sind unscharf, bei 400 mm Brennweite ganz klar, einfach nur, weil ich einmal die Bewegung des Rotos eines Hubschraubers sichtbar machen wollte und daher eine winzige Blende eingestellt hatte - was ich dann nicht wieder zurückstellte.
Ein etwas weniger verwackeltes Photo aus der Serie zeigt, wie blöd das ganze ist: Wäre es nicht verwackelt, wäre es richtig gut, finde ich:
flight show - wrong settings

Dienstag, 3. Januar 2017

Geld mal wieder ganz und gar anders

Eben habe ich mein Konto überprüft - und einen Schock bekommen: statt eines gemächlich dümpelnden Guthabens - immerhin habe ich, seit ich regelmäßig arbeite, immer ein ausgeglichenes Konto - statt eines kleinen Betrages in schwarzen Zahlen tummelt sich sich plötzlich das 6.5 fache meines Monatsgehalts auf meinem Konto - und ich weiß nicht, warum. Mit einer kleinen Lohnerhöhung hatte ich gerechnet, sie war angekündigt worden, aber woher so eine Zahlung kommt, kann ich mir nicht erklären, aber wer weiß, wer nach welchen durchzechten Feiern welche Eingabefehler gemacht hat.
Ich werde morgen also mal ein wenig telephonieren und klären, was es mit dem zu viel gezahlten Geld auf sich hat. ...

Montag, 26. Dezember 2016

Moskitos

Kaum gibt es in Deutschland Temperaturen über 0°C zu Weihnachten, sausen auch schon Stechmücken durch die Gegend und wen stechen sie? Mich!

Geld mal anders

Auf ca. 500 Metern Strecke habe ich fünf Geldautomaten gesehen, davon war tatsächlich einer außer Betrieb, bei den anderen vieren gab es keine Schlangen, aber in allen war Geld vorhanden - richtig, ich bin nicht mehr in Indien zur Zeit, sondern in Deutschland.

Freitag, 9. Dezember 2016

Nachbarn

Gestern Abend haben wir einen Nachbarn kennengelernt, der drei Stockwerke über uns wohnt. Dass dort jemand wohnt, der aus der Schweiz kommt, aus der deutschsprachigen auch noch, haben wir vor ein paar Wochen erfahren, seine indische Ehefrau hat sich mit S. zusammengetant, die jetzt tatsächlich angefangen hat, Deutsch zu lernen, beide sitzen seitdem hin und wieder an unserem Tisch und ich versuche ihnen, das eine oder andere zu erklären ...

Nun, gestern hatten wir also einen Nachbarschaftsabend mit schweizer-indisch-türkischem Essen (ich war auf der Bank, hatte also keine Zeit zu kochen, so ein Bankbesuch braucht einige Stunden), reichlich Bier, kubanischen Zigarren und vielem Gespräch, dass von unseren typischen Expaterfahrungen über den Tod der Landes-chefin des Nachbarstaats Tamil Nadu über die Herkunft der Kartoffel bis zur Erkenntnis kreiste, dass die Hagia Sophia, eine der ältesten Kirchen der Welt, das Vorbild für die berühmten Kuppelmoscheen der islamischen Welt ist. Viel zu spät bin ich ins Bett gekommen.
Das Gespräch hatte auch ein-, zweimal Station bei den Affen gemacht, die hier eine echte Plage sind.
Und siehe da, auch im Traum haben sie mich heimgesucht. Ein paar recht aggressive Exemplare haben unsere Wohnung überfallen, sind auch nicht sofort geflohen, als ich meine Luftpistole holte, um sie zu vertreiben (das Ding, dass ich damals extra so ausgesucht hatte, dass es möglichst schwach ist, ein wenig erschreckt, vielleicht auch kurz weh tut aber nicht ernsthaft verletzt ...). Den ersten Affen traf ich zwar, aber dann brauchte ich ewig, um nachzuladen und zwei der Affen griffen an. DIe Pistole als Schlagwaffe zeigte wenig Erfolg, einer der Affen bekam mich am Arm zu fassen und zerrte mich (offensichtlich war er plötzlich um einiges größer als die lebendigen Originale, denn ich wurde einfach so durch die Gegend geschleift ohne etwas dagegen tun zu könnnen), er zog mich über das Dach.
Ich überlegte mir, dass ich mich wohl jetzt gegen Tollwut behandeln lassen müsste, das war es, was mir Probleme bereitete, nicht, dass der eine Affe mich sonst wohin zerrte und der andere immer wieder angriff und ich ihn abwehrte.
Kaum verstört, ausnahmsweise lange vor dem Zeitpunkt des Todes bin ich aufgewacht.

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