Freitag, 7. Oktober 2016

jetzt ist es offiziell

seit eben bin ich stolzer Besitzer einer Learner' ls Licence, jetzt darf ich frühestens in einem Monat meine "richtige Führerscheinprüfung" machen und höchstens 6 Monate lang Auto oder Motorrad fahren.
16-10-07-learners-licence
Aber bevor es soweit kam (eigentlich war sie schon am Montag fertig, hätte ich sie haben können, wenn meine Fahrschule jemanden zum RTO geschickt hätte, um die Licences abzuholen, die dort warteten. Seit Dienstag war ich jeden Tag bei der Fahrschule, um Druck zu machen, Dienstag noch nett, Mittwoch schon bestimmter, aber gestern wirklich böse. Ich musste sehr deutlich den Leuten der Fahrschule gegenüber auftreten.
Sie versuchten sich herauszureden "Sieben Werktage" stünde geschrieben - also musste ich ihnen vorzählen, dass es inzwischen elf Werktage maren. "Es warendoch viele Feiertage", versuchte es einer "Ja, ich bin blond, aber nicht blööd, die Feiertage waren,bevor wir zum RTO gingen und sie kommen nächste Woche, und da will ich schließlich mit dem Motorrad weg fahren", "Es dauert immer zehn oder zwölf Tage," versuchte es einer, "Nein, ausdrücklich steht auf dem Schild sieben Tage und genau das sagte auch der Officer im RTO, 'Samstag, spätestens Montag können Sie die Licence abhoolen"" .
Nach so vielen Ausredeversuchen war klar, dass ich strenger werden musste.
Gut, ich habe für einen Service bezahlt, Sie bieten den Service aber nicht, also will ich mein Geld zurück. Entweder Licence oder Geld.
Natürlich wollten sie nicht.
"Gut, dann rufe ich meinen Anwalt an."
Sie wolltennicht,wollten wieder zwei, drei Tage mehr.
Ich rief S. an, ralisierte aber nicht, dass ich sie gar nicht hören konnte, weil ich via Bluetooth im Kopfhörer eingeloggt war, den ich ja zum Streiten nicht im Ohr hatte.
Während ich anscheinend nochauf die Verbindung wartete - ich hätte ihr gesagt, dass sie auflegen kann, während ich weiter sprechen würde - lenkte der Chef der Fahrschule ein: er würde mir mein Geld geben, wenn ich nicht anriefe, würde die Licence holen, ich könnte sie spätestens morgen - also heute - abholen, dann bekäme er das Geld wieder.
Ich legte also offensichtlich auf, sagte, es sei ihr glücklicher Tag, mein Anwalt spräche gerade und sei nichterreichbar und ging auf das Angebot ein.
Er gab mir also das Geld, ich ging heute wieder hin und siehe da, heute war die Licence da, die, wie gesagt, seit Montag im RTO auf Abholung gewartet hatte.
Manchmal muss man wohl wirklich fies sein ...

Mittwoch, 5. Oktober 2016

the day after tomorrow

Samstag wurde gesagt, ich würde meine learning licence (Lernerführerschein) Dienstag bekommen, gestern wurde dann gesagt "tomorrow", heute wurde daraus dann flugs ein "day after tomorrow" ...
Gestern schrieb ich, dass ich jetzt den Druck erhöhen müsste. Als der Bürodepp der Fahrschule (er ist tatsächlich ahnungslos, kann nicht Auto fahren, kann nicht sinnig schreiben, ...) dann auch noch anfing mir weißmachen zu wollen, ich müsse den Führerschein selbst abholen - was absolut nicht normal ist hier, wenn die Fahrschule das Ding einreicht, holt die Fahrschule das auch ab, dafür bezahlt man und dafür sind die entsprechenden Unterlagen auch in der Fahrschule, ohne die man die learning licence auch gar nicht bekommen würde, als er also anfing, mich indas RTO, das Verkehrs Office, schicken zu wollen, wohl wissend, dass das nicht funktionieren würde, blieb mir nichts anderes übrig, als ihm klar zu machen, dass ich mein Geld zurückfordern würde, wenndie Fahrschule ihre Versprechen, für dich ich ja gezahlt habe, nicht endlich einlöst.
geld zurück ist eine der Forderungen, die hier ernst genommen werden ...

Schauen wir mal, was passiert.

Dienstag, 4. Oktober 2016

Warten auf den Führerschein

Vor 10 Tagen war ich mit meiner Fahrschule beim RTO um den Führerschein zu beantragen, den indischen, also erst die Leaners licence, um dann irgendwann den echten Führerschein zu bekommen.
"In sieben Tagen können Sie die LL dann bei Ihrer Fahrschule abholen", wurde mir gesagt. Das wäre ja dann Samstag gewesen.
Samstag wurde gesagt "Am Dienstag Nachmittag".
Heute wurde gesagt "Morgen oder Übermorgen".
Morgen werde ich anfangen, Druck aufzubauen, nicht einfach nur nett nachzufragen und zu gehen, sondern ein wenigdarauf pochen, dass ich das Ding haben will ...

Samstag, 1. Oktober 2016

Erinnerungslücken

Ichhabe Erinnerungslücken. In vielen Bereichen kann ich mich tatsächlich nicht erinnern. Ich weiß, dass ich andem und dem Tag da und dort war und dieses und jenes mit diesen und jenen Menschen gemacht habe, ja, das kann ich teilweise serh gut rekonstruieren. Aber manchmal kann ich mich einfach nicht erinnern. Meine Istanbuler Zeit ist teilweise einfach weg. Viele Momente sind ganz klar, aber es gibt auch eine Menge Momente, Situationen, von denen ich weiß, dass ich mittendrin war - nur kann ich mich selbst nicht darin sehen, mich nicht erinnern. Solche Lücken gibt es vor allem in der Zeit vor meine Unfall, den letzten Jahren davor, den letzten Monaten. Manchmal habe ich Angst, dass mein Gehirn doch gelitten haben könnte unter dem ewigen Herzstillstand, den ich wohl mal hatte, aber manchmal denke ich mir auch einfach, dass es normal ist, denn wenn die erinnerung angestoßen wird, dannkommt sie auch wieder ...

endlich doch

seit 1988 - sofern ich mich richtig erinnere, weiß ich vom Jakobsweg, seit dem Moment, in dem ich in Santiago de Compostela in einem Schuhgeschäft, wo ich einfach nur schöne, blaue Schuhe gesehen hatte und einkaufte (die leider nur noch in Größe 42 vorhanden waren, im Endeffekt dann doch eine halbe Nummer zu klein für mich, aber ich musste sie einfach haben). Genau in diesem Schuhgeschäft traf ich jene Frau, die mich auf den ersten Blick faszinierte, etwas heruntergekommen, nein, in Klamotten, die offensichtlich lang und oft getragen waren, Wanderklamotten eben, die ein paar hundert Kilometer hinter sich hatten, ausgelatschten Wanderschuhen, in meinem Alter (mein Gott, war ich damals jung), mit kurz geschorenen Haaren und genau der Ausstrahlung, die mich auf den ersten Blick fesselte.
Wir sprachen nur kurz miteinander, ich erfuhr eigentich nur, dass sie aus der Schweiz kam, ich glaube, sie hieß, heißt Christine oder ähnlich, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Viel wichtiger ist, dass sie mir erzählte, dass sie gerade den Jakobsweg gewandert war, leider nicht von Zuhause aus der Schweiz (war es Zürich? Ich weiß es nicht mehr), sondern von einem Ort in den Pyrenäen - auf der Französischen Seite ausgehend.
Seitdem war der Jakobsweg in meinem Hinterkopf. Ich informierte mich ein wenig besser, lernte ein wenig über den Jakobsweg und wusste, dass ich ihn irgendwann auch einmal selbst wandern würde.
Bis auf wenige Momente dachte ich nicht an jene Christin - nach dem Schuheinkauf sah ich sie nie wieder, Adressen oder Telephonnummern hatten wir auch nicht ausgetauscht, vermutlich hätten wir das vielleicht sogar, wäre nicht A., die etwas erledigt hatte, nicht in den Laden hereingeplatzt ... Aber der Jakobsweg wurde wichtig für mich. Meine Freunde wussten davon, ich bekam Bücher geschenkt, ich wurde ab und zu gefragt, wann es denn so weit wäre ...
ich wusste 2004, dass ich nach meiner Arbeit in Istanbul den Jakobsweg wanderen würde, ich würde für ein Jahr aussetzen und hätte dann reichlich Zeit. 2005 verlängerte ich den Job um zwei Jahre, im Herbst 2007 hatte fing mein freies Jahr an, im April 2008 startete ich dann endlich um am 27.Mai 2008 in Santiago anzukommen.
Zwei Jahre zuvor war das Buch von HaPe Kerkeling "Ich bin dann mal weg" erschienen, der den Jakobsweg auf seine eigene Weise erlebte und beschrieb. Ich bekam schon sehr schnell das Buch geschenkt aber weigerte mich, es zu lesen. Dieses Exemplar liegt irgendwo in Istanbul in einem Karton, auch heute noch ungelesen. Ein zweites Exemplar bekam ich dann zum Geburtstag 2008 geschenkt, auch dieses Exemplar liegt in Deutschland, ungelesen in einem Karton. Ich weigerte mich, das Buch zu lesen, bevor ich selbst den Jacobsweg wanderen würde.
Jetzt endlich höre ich das entsprechende Hörbuch - schon lange ging mir kein Buch so Nahe, wie dieses. Beim Hören kann ich nicht anders, als mich zu erinnern, mich zu fragen: war ich auch da, habe ich das auch gesehen, warum habe ich davon nichts gewusst, ...? Bei vielem, was Kerkeling erzählt, kann ich einfach nur zustimmen. Bei vielem aber erging es mir ganz anders. Manches habe ich genau so erlebt, aber manches eben gar nicht oder ganz und gar anders.
Und ja, ich bin froh, dass ich endlich das Buch höre - und hören ist vielleicht sogar noch besser, als zu lesen, man hört die Originalstimme, hört im Ausdruck, in der Stimmlage noch viel mehr mitschwingen als nur im Text ...
Und ja, es ist gut, sich wieder zu erinnern ...

Freitag, 30. September 2016

eigentlich habe ich ja keine Ahnung

Als Jugendlicher habe ich nur an meinem Fahrrad herumgeschraubt, musste meinem Vater manchmal beim Basteln am Auto helfen, aber ansonsten habe ich ja eigentlich keine Ahnung. Jetzt habe ich festgestellt, dass meine Motorradbatterie beim Fahren nicht geladen wird - und siehe da, als ich jetzt mit dem Spannungsmessgerät ranging, stimmte es, das Motorrad kriegte Strom nur von der Batterie, Drehzalhabhängig wurde es nur weniger Strom, je schneller der Motor drehte (und dementsprechend Einspritzung und Zündung mehr Strom verbrauchten).
Es kostete mich zwei Stunden herumschrauben und Internet gucken und basteln, bis ich endlich den Stecker gefunden hatte, der ohne das dazugehörige Gegenteil einfach so herumbaumelte, durch Batteriefach und andere Kabellage gut versteckt, das Gegenstück war noch besser versteckt und mit dicken Schreibtischtäterhänden war beides nicht zu erreichen, einige Teile mussten abgeschraubt werden. Aber dann war es ein einfaches, den Stecker wieder in die Buchse einzuführen, die Batterie testweise anzuklemmen, wie auch das Strommessgerät und siehe da, auch bei niedrigsten Drehzahlen wird die Batterie wieder ohne das kleinste Problem geladen, yippiehh!

Mittwoch, 28. September 2016

Frankfurt

Mit Freunden waren wir in einem, später in zwei Autos, von denen eines sich in einen Bus verwandelte, nach Frankfurt gefahren, waren dort in Museen, haben Einiges gesehen, ich kann mich nicht mehr eriinnnern,was genau, aber es war ein recht realer Ausflug mit einer Menge von spannenden Details in Frankfurt selbst. Die Gruppe war recht gemischt, einige von S.' türkischen Indienfreunden, einige von meiner damaligen Theatergruppe, Leute aus meiner Studienzeit.
Wir wollten Essen gehen, bevor wir wieder zurückfahren würden.An einer Straßenkreuzung sprach mich ein Mann an und zog mich über die Straße - trotz roter Ampel, und das in Deutschland! Dort war U., der jetzt im realen Leben Radio macht, und der vor langer langer Zeit ein Freund war. Gemeinsam schlugen sie mit Zweigen auf ein Fahrrad ein, sehr heftig zwar, aber ohne etwas zu zerstören. Ein Ritual, das ich nicht verstand. Sie sprachen noch kurz und der Mann war weg. Mit U. ging ich zum verabredeten Treffpunkt. EIn paar Leute waren zwar schon da, aber eine große Gruppe (die Frauen um S. eben) fehlte noch, U. erklärte mir, dass wir auf's Land fahren würden, das wäre zwar sehr abseits, aber der Mann, den er getroffen hatte, hatte ihn eingeladen und er könne auf gar keinen Fall Nein sagen. Außerdem würde es sich sicher sehr lohnen. Mir fiel auf, dass ich so etwas nicht einfach so enscheiden würde, ohne die Gruppe zu fragen, ohne gemeinsam abzusprechen, was zu tun sei. U. betonte, dass es sein Freund sei und es kein Problem wäre, auch wenn wir sehr spät nach Hause kämen. Ich sagte, sehr wohl um ein Freundschaftsgespräch wissend, das ich vor langer Zeit im realen Leben mit U geführt hatte "Ich bin eben kein guter Freund" und U, mit dem selben Gespräch im Hinterkopf stimmte einfach zu - und es war so, es stimmte und war gut. Während die anderen langsam ankamen, auch S., die zu mir kam um mir aufgeregt zu erzählen, was sie gesehen und erlebt hatte, wachte ich langsam auf, nahm die Helligkeit wahr, den morgendlichen Verkehrslärm und mir war klar, dass es nur wenige Minuten vor dem Wecker wäre ...
Es stimmt, ich bin kein guter Freund und die Freunde von damals sind verstreut, wir haben keinen Kontakt mehr, als ich in die Türkei ging, brach der Kontakt mit den meisten ab ....

Samstag, 24. September 2016

Prüfung

Vor ein paar Tagen hatte ich mich zum Führerschein angemeldet. Heute war ich wie verabredet um 9:30 Uhr da. In dem winzigen Büro wurden dann noch die Anträge von ungefähr 10 anderen Leuten bearbeitet, die meisten hatten schon die "learners licence", den Lernerführerschein, den man zunächst bekommt, um dann nach frühestens einem Monat die richtige 'driving licence' nach einer kleinen Prufüng zu bekommen. Mein Antrag war der letzte, nichts war vorbereitet, alles wurde jetzt erst ausgefüllt (ok, das brauchte auch nur 5 Minuten, fertig war der Führerscheinantrag). Gegen 11:00 konnten wir das Büro dann auch verlassen und uns auf den Weg machen.
Die meisten der Kandidaten - bewaffnet mit allerlei Helmen oder auch ohne, die Prüfung wäre ja später, fuhren dann mit ihren eigenen Zweirädern zum RTO, dem 'regional transport office', unter anderem auch zuständig für Führerscheine.
Ein paar Leute wurden, wie ich, mit dem Fahrschulauto gebracht. Auf dem Weg dahin, ca.5 km, hätte der Fahrlerhrer, der uns fuhr, locker einige hundert Euro an Strafen kassiert und vermutlich auch ein Fahrverbot: Angefangen mit einem Auto, wo man sich hinten nicht anschnallen kann, weil die Gurte hinter den Sitzen eingeklappt sind über den Beifahrer, der natürlich nicht angeschnallt war (solange der Fahrlehrer selbst Beifahrer war, schnallte er sich auch nicht an, wies aber den Schüler immerhin darauf hin,dass der den Gurt tragen müsse), ging es weiter mit ständiges Hupen (theoretisch auch in Indien nur in Gefahrensituationen erlaubt), linkem Überholen, einem Sicherheitsabstand von drei, vier Metern bei 60 km/h. Die Fahrspuren wurden ständig ignoriert, beim Abbiegen wurden andere Verkehrsteilnehmer brutalst geschnitten, so dass sie stehenbleiben mussten, EIne Nötigung geschah wie im Lehrbuch mit Hupe, heftigstem Auffahren, Lichthupe usw., weil jemand ftatsächlich einen kleinen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Auto hielt, eine rote Ampel wurde überfahren, Fahrspuren sowieso ignoriert, es wurde imZickzack überholt, mal rechts, mal links, fast immer mit völlig unnötigem Hupen, geblinkt wurde fast nie ...

RTO Yelahanka

Im RTO wurde erstmal gewartet, die Leute von der Fahrschule haben das Bezahlen der Gebühr erledigt (30 Rupies, pro Person, wenn ich richtig gelesen habe, also 40 bis 50 Cent ). Daraufhin wurden die Papiere zur Kontrolle einem Dreierteam von Beamten vorgelegt. Wenn man an der Reihe war, musste man die Originalpapiere vorlegen und die wurden dann mit den Kopien verglichen, die man eingereicht hatte - weil ich als Ausländer ein Sonderfall bin, musste ich da schon mal zum Chef, der akzeptierte meinen Pass nach einigem ahnungslosen aber sehr wichtigem Blättern dann auch, und meine Papiere wurden auch ohne adress-proof (Nachweis der Adresse, den habe ich nämlich nur in Form des Mietvertrages) akzeptiert. Genau dieser adress proof ist meistens die Hürde, mit meinem speziellen Visum muss ich mich bei der Ausländerbehörde nicht registrieren lassen und genau diese Registrierung ist das, was man als Ausländer normalerweise braucht, um irgendetwas Offizielles in Indien zu machen, sei es, ein Bankkonto eröffnen zu wollen, ein Telephon anzumelden, eine Gasflasche für den Küchenherd zu bestellen, ganz zu schweigen von so hochoffiziellen Angelegenheiten wie Führerschein oder Anmeldung eines Autos oder Motorrades ...
Die schwerste Hürde war also genommen, und das sogar ganz ohne Probleme.
Nachdem die Papiere überprüft und für ausreichend befunden wurden, ging es weiter im Prozedre, die "Prüfung" stand an, vor der alle schon sehr nervös waren, gemeinsam mit einigen anderen Kandidaten hatte ich dann noch die offiziellen Handzeichen geübt: die werden nur mit dem rechten Arm und dder rechten Hand gemacht (schließlich muss man als LKW-Fahrer ja Handzeichen geben, Blinker oder Lichter werden normalerweise zumindest hinten abgerissen oder zumindest abgeklemmt, die einleuchtendeste Erklärung, die mir bisher dafür gegeben wurde, war die, dass die Rücklichter doch zu viel Energie und somit zu viel Treibstoff verbrauchen würden)..:
gerader Arm rausgestreckt mit Handfläche nach vorne zeigend: ich fahre los.
Handfläche nach unten zeigend: ich will nach links fahren.
Handfläche nach unten ganzer Arm kreisend: ich will links abbiegen.
Arm nach oben geknickt, rotierend: ich mache einen U-Turn.
Arm nach oben geklappt, nach unten - oben bewegt: ich bleibe stehen.

RTO Yelahanka
Ich hielt diese Panik, die Handzeichen unbedingt lernen zu müssen ja arg übertrieben und beteiligte mich eigentlich nur aus Spaß daran, aber immerhin lernte ich auch so die Bedeutungen ...

Die Prüfung macht wiederum der Chef der Abteilung. Jeder Kandidat (unter den ca. 50, 60 wartenden waren auch zwei Frauen, also auch jede Kandidatin) musste einzeln vortreten und musste fundierte Kenntnisse der Verkehrsregeln im Gespräch nachweisen: Auch ich musste, als meine Papiere geklärt waren, dort vortreten, wurde gnädig an den Tisch gerufen. Der Officer fragte mich einfach so, ob ich die Handzeichen kennen würde. Yuppieh, die hatte ich ja geübt und fasste sie kurz zusammen, ließ die aus, die ich inzwischen wieder vergessen hatte, aber rechts, links, stopp reichten ihm schon. Mein Einwand, dass ich als Motorradfahrer doch aber gar keine Zeichen mit der rechten Hand machen kann, (da muss man schließlich Gas geben und bremsen), wurde nicht verstanden, man müsse die Zeichen doch beherschen, wenn jemand wegen zu hellen Lichts mittags meinen Blinker nicht sehen könnte zum Beispiel.
Ganz diplometisch erwähnte ich, man müsse die Zeichen ja schließlich auch verstehen, wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer sie machte, war das Offiziersherz des guten Mannes wieder beruhigt, er fragte mich noch ein paar Verkehrszeichen ab,indem er auf das Poster mit Verkehrszeichen wies, das er auf seinem Schreibtisch hatte, und die ich dann auch noch verkehrt herum zu verstehen hatte (was bei rechts und links dann doch verwirrt). Ich kenne diese Zeichen nach 30 Jahren Fahrpraxis in der Welt außerhalb Indiens zwar zu genüge (hier in Indien kriegt man sie selten zu Gesicht, häufiger handgemalte Hinweise die mit dem Regelbuch des RTO wenig zu tun haben). Die Englische Bezeichnung für die einzelnen Schilder ist mir aber nicht wirklich geläufig (wer kennt denn die Bezeichung 'right HP bend' - ich musste erstmal nachschlagen, was das heißen mag, während das Zeichenuns allen kein Problem bereitet)
RTO YelahankaDie meisten Bezeichnungen hatte ich aber in der Wartezeit trainiert, konnte immerrichtig antworten, wenn auch manchmal mit falschen Wörtern ('forbidden' statt 'prohibited' zum Beispiel), aber der Officer war zufrieden mit mir und gab sein 'OK' und ich war entlassen. Jetzt muss ich noch sieben Tage warten und dann bekomme ich angebich meine 'learners licence" - der Fahrschulmensch sagte zwar "ganz sicher", aber das glaube ich erst, wenn ich sie in der Hand halte ...
Hoffentlich bekomme ich dann wie versprochen in sieben Tagen meine Lerner-Lizenz ;-)

Mittwoch, 21. September 2016

Hausaufgaben

Ich starte gerade den dritten Versuch, einen Führerschein zu kriegen, hier in Indien. Also habe ich einen ganzen Packen Dokumente zur Fahrschule um die Ecke gebracht, habe 1000 RS dagelassen (etwas mehr als 13 Euro) und werde dann brav am Samstag meine Führerscheinprüfung haben, um dann hoffentlich eine sechsmonatige LernerFahrerlaubnis zu bekommen, die dann in einen echten Führerschein umgewandelt wird.
In Chennai hat das ja leider nie geklappt, schauen wir mal, was hier daraus wird.
Und das lustigste bei dieser "Prüfung": es besteht tatsächlich die Gefahr, dass man nach solchen Zeichen gefragt wird, ja, das mag passieren, aber damit war es dann auch schon alles, was mich an Prüfung erwartet - zumindest wurde mir das heute so erklärt. Schaue wir mal, was daraus wird.
Homework

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