Geld 02
Nachdem die indische Regierung verkündet hat, dass die alten 1000 und 500 Rupies-Scheine mit sofortiger Wirkung nicht mehr gelten, hatte ich selbst noch keine Zeit, mich um Geld zu kümmern, vorgestern waren alle Banken und Geldautomaten geschlossen, gestern hatte ich durchgehend bis Ende der Öffnungszeiten der Banken zu tun, die Bankautomaten waren noch nicht wieder in Betrieb, heute war ich direkt nach der regulären Arbeitszeit zu einer Veranstaltung unterwegs und bin eben erst heim gekommen.
Aber trotzdem gibt es ein paar Neuigkeiten:
1: die Gerüchteküche kocht. In Zeitungen kursieren krude Tabellen in denen berechnet wird, wie viel Steuern man zahlen muss, wenn man mehr als umgerechnet 3000 Euro alter Banknoten in neue umtauschen will (es werden 10% für die ersten drei, viertausend Euro vermutet plus 75%extraaufschlag plus 200% Strafe oder so ähnlich), es wird gesagt, es äbe künftig nur noch 2000 oder 4000 Rupies pro Person, mehr Geld gäbe es in Zukunft einfach nicht, es wird vermutet, dass die Scheine Chips eingebaut hätten, so dass man jederzeti wisse, wo welcher Zeit sich gerade aufhalte, usw. usw. usw.).
S. hat versucht, die 4000 Rupies, die man angeblich pro Tag und Person umtauschen dürfte, tatsächlich umzutauschen, hat in der Bank nachgefragt, ob sie denn auch als Ausländerin Tuaschen könne, "Ja", wurde ihr gesagt, man kopierte ihr sogar den Pass und half ihr beim Ausfüllen der notwendigen Papiere. Und als sie dann nach zwei (!!!!) Stunden warten, während der 25 Leute vor ihr abgefertigt wurden, endlich an der Reihe war, wurde ihr gesagt "Nein, Ausländer dürfen nur am Flughafen umtauschen".
Ich an ihrer Stelle hätte die ganze Filiale zusammengebrüllt und nicht aufgehört, ehe der Chef sich persönlich entschuldigt hätte und mein Geld aus persönlichen Beständen getauscht ...
Auch in den Flughäfen von Bangalore, ("Wir haben noch kein neues Geld bekommen, ansonsten wäre es kein Problem"), Mangalore und Mumbai hat sie es versucht und kein Geld bekommen, erst Bekannte in Mumbai konnten ihr Geld umtauschen - und dann nicht nur die üblichen 4000 sondern gleich 6500 (immerhin 80 bis 90 Euro (!!!).
Immerhin wissen wir jetzt, dass wir im Laden um die Ecke mit meiner deutshen Kreditkarte bezahlen können (bei sehr vielen, vor allem staatlichen oder öffentlichen Einrichtungen wie Stromrechnung usw usw. geht das nicht). Wir werden nicht verhungern.
Heute auf dem Weg durch die Stadt sah ich immer wieder lange Schlangen vor Banken, wo man entweder neues Geld bekommen oder das alte auf Konten einzahlen kann. Das zweitere ist wohl öfter der Fal, denn immer wieder hört man, dass es schon im Verlauf des Morgens oder spätestens mittags kein Geld mehr gibt, trotzdem gibt es eben die Schlagen.
Auch einige Geldautomaten waren heute geöffnet. Längst nicht alle wie es versprochen war, aber immerhin schon einige. Sehr viele waren dann schnel wieder geschlossen, heute Abend habe ich nur einen im Vorbeifahren gesehen, der noch geöffnet war, ob der Kunde tatsächlich Geld bekam, konnte ich auf die Schnelle nicht sehen. Aber wie gesagt, die meisten Geldautomaten sind geschlossen, auch die Banken haben kein Geld.
Bis die Geldscheine gedruckt und verteilt sind, die in 400 bis 500 Millionen Haushalten gebraucht werden, vergeht einfach viel Zeit - viel viel mehr, als die ahnungslose aber aktionistische Regierung eingeplant hatte.
Die Läden zumindest sind zur Zeit auch in der heißesten Einkaufsphase leer, am Wochenende werden wir noch einiges mehr austesten, ich gehe davon aus, dass es wesentlich leerer sein wird als üblich ...
Aber trotzdem gibt es ein paar Neuigkeiten:
1: die Gerüchteküche kocht. In Zeitungen kursieren krude Tabellen in denen berechnet wird, wie viel Steuern man zahlen muss, wenn man mehr als umgerechnet 3000 Euro alter Banknoten in neue umtauschen will (es werden 10% für die ersten drei, viertausend Euro vermutet plus 75%extraaufschlag plus 200% Strafe oder so ähnlich), es wird gesagt, es äbe künftig nur noch 2000 oder 4000 Rupies pro Person, mehr Geld gäbe es in Zukunft einfach nicht, es wird vermutet, dass die Scheine Chips eingebaut hätten, so dass man jederzeti wisse, wo welcher Zeit sich gerade aufhalte, usw. usw. usw.).
S. hat versucht, die 4000 Rupies, die man angeblich pro Tag und Person umtauschen dürfte, tatsächlich umzutauschen, hat in der Bank nachgefragt, ob sie denn auch als Ausländerin Tuaschen könne, "Ja", wurde ihr gesagt, man kopierte ihr sogar den Pass und half ihr beim Ausfüllen der notwendigen Papiere. Und als sie dann nach zwei (!!!!) Stunden warten, während der 25 Leute vor ihr abgefertigt wurden, endlich an der Reihe war, wurde ihr gesagt "Nein, Ausländer dürfen nur am Flughafen umtauschen".
Ich an ihrer Stelle hätte die ganze Filiale zusammengebrüllt und nicht aufgehört, ehe der Chef sich persönlich entschuldigt hätte und mein Geld aus persönlichen Beständen getauscht ...
Auch in den Flughäfen von Bangalore, ("Wir haben noch kein neues Geld bekommen, ansonsten wäre es kein Problem"), Mangalore und Mumbai hat sie es versucht und kein Geld bekommen, erst Bekannte in Mumbai konnten ihr Geld umtauschen - und dann nicht nur die üblichen 4000 sondern gleich 6500 (immerhin 80 bis 90 Euro (!!!).
Immerhin wissen wir jetzt, dass wir im Laden um die Ecke mit meiner deutshen Kreditkarte bezahlen können (bei sehr vielen, vor allem staatlichen oder öffentlichen Einrichtungen wie Stromrechnung usw usw. geht das nicht). Wir werden nicht verhungern.
Heute auf dem Weg durch die Stadt sah ich immer wieder lange Schlangen vor Banken, wo man entweder neues Geld bekommen oder das alte auf Konten einzahlen kann. Das zweitere ist wohl öfter der Fal, denn immer wieder hört man, dass es schon im Verlauf des Morgens oder spätestens mittags kein Geld mehr gibt, trotzdem gibt es eben die Schlagen.
Auch einige Geldautomaten waren heute geöffnet. Längst nicht alle wie es versprochen war, aber immerhin schon einige. Sehr viele waren dann schnel wieder geschlossen, heute Abend habe ich nur einen im Vorbeifahren gesehen, der noch geöffnet war, ob der Kunde tatsächlich Geld bekam, konnte ich auf die Schnelle nicht sehen. Aber wie gesagt, die meisten Geldautomaten sind geschlossen, auch die Banken haben kein Geld.
Bis die Geldscheine gedruckt und verteilt sind, die in 400 bis 500 Millionen Haushalten gebraucht werden, vergeht einfach viel Zeit - viel viel mehr, als die ahnungslose aber aktionistische Regierung eingeplant hatte.
Die Läden zumindest sind zur Zeit auch in der heißesten Einkaufsphase leer, am Wochenende werden wir noch einiges mehr austesten, ich gehe davon aus, dass es wesentlich leerer sein wird als üblich ...
erik-n - 11. Nov, 18:27