Samstag, 1. Dezember 2007

gestern

... treffen mit der kunstlehrerin.
Hat zwar einiges an Überlegung gekostet - immerhin war sie es, die es vor einiger Zeit wohl ernster meinte und konsequenzen aus den, aus meiner sicht einfach nur freundschaftlichen Treffen und Unternehmungen, einforderte, was bei mir natürlich nichts anderes als den fluchtinstinkt auslöste. aber nach einigem überlegen war ich mir dann doch sicher, dass sie sich inzwischen - nach mehr als einem halben jahr, seit wir uns das letzte mal gesehen haben - klar sein sollte, dass ich derjenige nicht bin.
war denn auch ganz nett aber verdammt anstrengend, das erste mal seit wochen, dass ich wieder am stück mich nur auf türkisch verständigen musste, mit themen, die dann doch weit über den alltag hinausgehen (deswegen mag ich sie ja, mit ihr kann man sich über alles unterhalten, wenn man sprachlich kann).
nach dem kurzen chat gestern mit b. war es an der arschtrittzeit, den erteilte ich ihr. ich glaube, sie kann, wenn sie sich aufrafft, wirklich interessante und gute bilder machen, es fehlt ihr eben nur an aufraff, also die aufforderung, heute anzufangen, statt sich herauszureden nach dem motto "ich müsste erstmal alle möglichen kreiden und farben und pinsel und was weiß ich einkaufen und und und ... (und anderen gegenüber kann ich ja sehr fordernd auftreten, ich glaube, sie wird mir gleich morgen über ihr entstandenes oder entstehendes bild berichten ;-)
aber ausnahmsweise wurde ich nicht vor dem arschtritt verschont: sie hat dann doch etwas mehr ahnung davon, wie es funktioniert in der türkei, also machte ich mit ihr aus, dass wir gemeinsam eine ausstellung organisieren - sie findet einen geeigneten ort für mich und hilft bei dem organisatorischen, ich muss für die photos sorgen.
schauen wir mal, ob es funktioniert, wenn ich den tritt in den eigenen hintern absichere dadurch, dass ich andere leute mit einbeziehe - wenn ich mir also selbst druck schaffe, der dann von außen auf mich zurückwirkt.
und um gleich nägel mit köpfen zu machen, haben wir gleich morgen einen termin um einen möglichen ausstellungsort, ein cafe, in dem sie schon diverse ausstellungen gesehen hat, zu besichtigen und rahmenbedingungen dort zu erforschen.
wäre doch prima, wenn's funktioniert.

Traum

In letzter Zeit kann ich mich selten an meine Träume erinnern.

Vor ein paar Tagen war es ein richtig fieser von Zombies, die zwar wild und böse umherrannten aber dann doch niemanden bissen, manchmal sind träume besser als Filme, auch wenn ganz klar ist, dass manche Filme Träume anregen, wenn auch erst wesentlich später ...

Heute Morgen war es eine lustige Mischung aus verschiedenen Stationen meines eigenen Lebens, einerseits wohnte ich in der Kohlenstr.-WG, aber statt P., T. oder N. war M (aus der Frankfurter Str.) da, dem ich erzählte, dass ich entschlossen hätte, jetzt mein Geld etwas vernünftiger auszugeben, was er für unendlich schwierig hielt. Eigentlich war diese, meine Entscheidung ja ganz einfach, aber weil es ihm offenbar sooo schwer fiel, so unmöglich erschien, erzählte ich ihm, dass es, wenn er es nicht allein schaffte, ja doch unzählige Hilfsorganisationen und Selbsthilfegruppe gäbe und zählte ihm ein paar auf.
Schwuppdiwupp war ich bei einer Haus-feier im Hinterhof, der mit einem Schuppen zwar im Backsteinstil der Kohlenstr. wie auch der Frankfurter bebaut war, aber doch irgendwie zur Jugendwerkstatt gehörte, wie auch die meisten der dort feiernden jungen Leute. Bei der Feier war ich allerdings nicht Betreuer, sondern einfach nur einer, der auch dort wohnte, also gleichberechtigt. M. erzählte mir, dass er tatsächlich den ersten Schritt getan habe zum "verantwortlichen Umgang mit meinem Einkommen" und dass das ja eine Menge von Gruppen sei, die da anzurufen wären, dass man es aber alleine unmöglich schaffen könne, dass ich doch auch unbedingt dort anrufen müsse um am Programm teilzunehmen.
Leicht arrogant wehrte ich mich, war mir klar, dass ich das allein schaffen könne und bemerkte, dass ein paar jungs gegenüber uns beobachteten und gespannt auf etwas warteten, was passieren würde. Das passierte auch, die kleine hüfthohe Wand, an die ich mich lehnte, löste sich auf, der Mörtel hielt nicht, diese Wand, eben noch frei zum Garten hin stehend, lehnte sich plötzlich an die Wand eines höheren Hauses, das nun direkt daneben stand - wäre es nicht gewesen, ich wäre hinunter gefallen. Die Umfassungsmauer des Schuppendaches, das als Terrasse diente auf jeden Fall war gänzlich in sich zusammengebrochen. Ich fing an, die Steine einzusammeln. Einer aus der Gruppe der Lästerjungs half mir dabei, was mich sehr überraschte.
Angesäuert fuhr ich die ganze Gruppe, die ich in die Schublade "Spätaussiedler aus Russland" eingeordnet hatte, an, dass sie mir ja etwas hätten sagen können. Aber ehe es zu einer echten Auseinandersetzung kommen würde, von der ich wusste, dass sie statt fände, kam eine Hausmeisterin, schlechtgelaunt, älter, und fragte im Anklageton, ob ich wüsste, was eine neue Mauer kostete.
"Kein Problem, dann mache ich eben eine" sagte ich ihr und wusste, dass ich mich damit dann tatsächlich verpflichtet hatte, genau das zu tun, eine neue Mauer zu bauen. Vor meinem inneren Auge überlegte ich, ob ich das wirklich könnte und wusste auch, wie es zu machen sein und dass es kein größeres Problem darstellen würde - was dann der letzte Rückgriff auf das reale Leben mit der ersten erfolgreich gemauerten Mauer im letzten Sommer war.

Lustig das, in einem Traum die letzten zwanzig Jahre meines Lebens mit einer Menge realen Personals und realer Erfahrung einerseits und einer Mischung aus völlig wirren, absurden Vorgängen andererseits ...

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