Mittwoch, 21. Januar 2015

solche und solche

gestern war ich zum ersten mal seit Monaten in einem Tuk Tuk unterwegs.
Und als es durch recht holprige Gegenden ging, legte ich den Helm an die Seite, um mich abstützen zu können, mein Rücken braucht sowas denn doch noch. Völlig konzentrierte ich mich darauf, den Luxushelm nicht liegen zu lassen (er kostet mehr als ich hier monatlich verdiene).
Und natürlich habe ich ihn liegen gelassen, bemerkte das auch ca. 20 Sekunden, nachdem das Tuktuk weg weg.
Ich kehrte um, stoppte das nächste Motorrad - der gute Mann brachte mich dann auch tatsächlich zur nächsten Ampelkreuzung, aber da war mein Tuk tuk nicht mehr zu sehen (obwohl eine Rotphase ja in der Regel 5 Minuten dauert).
Also sauste ich über die Kreuzung - trotz Polizei und Chaos brauchte ich nur Sekunden dafür, um auf der anderen Seite eins der TukTuks zu mieten und zum Standplatz dessen zu fahren, in dem mein Helm lag.
Und diese Herren wollten dann tatsächlich 500 Rupies für eine Fahrt hin und zurück haben, bei der eine Strecke mit laufendem Taximeter 60 kostet, 120 also hin und her. Mit den Herren stritt ich mich kräftigst, so sehr, dass ich bereit war, in die Rassismustrickkiste zu greifen und ihnen weiß zu machen, dass ich nun annehmen müsste, alle Inder seien verdorbene, Ausländer schamlos ausnehmende, schlechte Menschen - aber auch das nützte nix (nun gut, vermutlich haben sie mein Englisch gar nicht verstanden, ihres reichte, um ja und nein und unverschämte Preise zu nennen ...).
Eine Passantin kam mir zu Hilfe, aber auch sie konnte die Fahrer nicht überzeugen (sie war aber sehr nett, hilfsbereit und hätte gerne noch weitere Zeit damit verbracht, mir ein TukTuk zu finden, dass einen normalen Preis veerlangt hätte, einfach sehr nett - und ist es chauvinistisch, dazu zu sagen, dass sie nicht nur sehr nett war, sondern auch gut aussah? Aber egal, das wäre eine andere Geschichte - und zwischendurch kam dann noch ein TukTuk dazu, blieb stehen, ich erkannte meinen Fahrer, sah meinen Helm hinten drinnen liegen und er grinste mich an und sagte mir, dass er bei meiner Wohnung gewesen sei aber nur die Telefonnummer hinterlassen hätte, weil ich ja schon verschwunden gewesen sei - er bekam noch ein Trinkgeld - aber vor allem ein Lächeln, das vermutlich viel mehr aussagte, von der netten Dame konnte ich mich auch verabschieden und fröhlich nach Hause gehen - nicht alle Inder wollen einen also nur ausnehmen - und so einen schicken Helm hätte er gut verkaufen können ...

die besten Bilder ...

... könnte man immer dann machen, wenn man die Kamera zu Hause gelassen hat.
Ich dachte ja nicht, dass ich irgendwelche Photos machen wollen würde auf dem Weg zum Service, wo ich das Motorrad abgeholt habe.
Aber natürlich gerade dann, wenn ich ohne Kamera unterwegs bin, sitzt da ein kleiner Junge, 12, 13 Jahre alt, am Straßenrand und macht Hausaufgaben - er hat einfach so auf der Straße sitzend, eine recht komplizierte Zeichnung abgemalt - und das, was ich so im vorübergehen und kurz stehen bleiben sehen konnte, sag recht gelungen aus ...

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