Noch was vergessen:
5 kg Photokram mitgeschleppt, 6 Stunden unterwegs und höchstens 5 Photos gemacht (und wohl kein eines, das ich nicht gleich wieder löschen werde). Das ist ein Photo pro kg, das zu löschen ist, klingt doch eigentlich gut, wenn es so wenig Schrott auf der Festplatte gibt ;-)
(In der Live-Version von PNYC): manchmal kann ich einfach 'drüber weg hören. Manchmal schlägt es ein und versetzt mich in eine völlig absurde Stimmung. Doof grinsend, die Ohrstöpsel auf volle Lautstärke gestellt, sitze ich und höre einfach. Und dabei ist es doch fast nur Plastikmusik, irgendwie, und auch gar nichts besonders melodisches, nix fetziges, nix anstrengendes, einfach nur diese phänomenale Stimme, diese Atemgeräusche, das tobende Publikum zwischendurch, ...
Heute irgendwie so richtig gut passend dazu: Letzter Ramadantag, kurz nach Sonnenuntergang, halb dunkel schon, wenige, vereinzelt, vereinsamte Leute auf der Fähre von Besiktas nach Üsküdar, die Fähre stand still, wartete (die Besatzung hat sich vielleicht den Bauch vollgeschlagen), niemand sprach, insgesamt schien die ganze Stadt für einen Moment die Luft anhalten zu wollen, inne zu halten, um dann gleich um so lauter und heftiger millionenfach zu leben, nur ganz allmählich füllte sich das Boot, irgendwann fuhr es los, ...
Doch, manchmal ist es einfach nur geil ...
Schon spannend, wie einzelne Musikstücke im Köpfchen mit Menschen verbunden werden: Seit einem der ersten Chats, bei denen ich mit E.M stundenlang über Gott und die Welt schwätzte (und das auf Türkisch!!!), während wir im realen Leben sobald Kollegen in der Nähe waren, die völlig Unbeteiligten spielten, ist Blond Redheads "Elefant Woman", das ich ihr schickte und das sie so begeistert hat, fest mit ihr verbunden. Und wenn ich auf dem MP3-Player darüber stolpere, springt sie mir ins Gehirn - na gut, soll sie, da wird sie eh noch ein paar mal herumspuken und irgendwann werde ich auch Elefant Woman hören ohne in den Bosporus springen zu wollen ;-)
Lustig hier: Überall hängt Bettwäche und sonstiges gereinigtes Hausinventar an den Fensterleinen - schließlich naht das Zuckerfest, das Ende des Ramadan und da muss alles ordentlich sauber und geputzt sein. Also lasse ich mich anstecken und springe gleich mal unter die Dusche, wäre doch peinlich, als einziger zu stinken ...
Und dann geht's raus in die Welt, mal gucken, ob's Bilderchen zu fangen gibt ...
Nun ja, mal eben ein Banner gebastelt - Schmoren im eigenen Saft nenne ich das bösartig, wenn es um andere geht, die keine neuen Ideen haben: Einfach den alten Killroy in die Breite geschoben, schon fertig, wenn auch ein bisschen wolkig, der hintergrund ...
Irgendwie fehlt es an neuen Ideen, Herr N.!
Vor acht Jahren überlegte ich, wie man es technisch hinkriegen könnte, im Internet eine Seite zu haben, wo man ganz einfach und schnell neuen Text hinzufügen könnte - ich habe damals keine Lösung gefunden und mein online-Tagebuch, als Folge loser Mails geschrieben - schlief ein, weil es mir zu aufwändig erschien, immer wieder ganze Mails zu erstellen: wenn schon eine Mail, dann sollte es auch etwas richtiges sein, einfache, kurze Einträge genügten da meinen Ansprüchen nicht ...
Acht Jahre später versuche ich es einfach mal mit einem Blog - genau das ist es ja, was ich mir damals vorgestellt habe.
Nur: wie stellt man das hier alles so ein, dass es gefällt?
Schauen wir mal.