Zeitstücke

Freitag, 9. März 2018

PingPongEffekt

Als ich vor vielen Monaten beschloss, dass eine 9 vor einer zweiten Zahl auf der Waage einfach nicht mehr gut ist und als dann die Zahl hinter der Acht, die ich bald erreichte, allmählich während der nächsten Monate kleiner wurde, dachte ich, dass 75 kg ein gutes Gewicht wäre, von dem ich träumen könnte und das ich tatsächlich gerne erreichen und irgendwann mal halten würde.
Unter der 75 bin ich nun schon seit vor Weihnachten (und zwei WOchen Deutschland zu Weihnachten haben daran auch nichts mehr geändert).
Dass ich aber seit drei Tagen regelmäßig eine 6 habe, gibt mir zu denken - mein Gewicht vor 15 Jahren lag zwar immer zwischen 68 und 72 kg, aber damals bin ich nicht mindestens zwei Stunden täglich durch die Welt gelaufen - was ich jetzt schon allein durch den Weg zur Arbeit und zurück jeden Tag mache, daran habe ich mich inzwischen gewöhnt und dabei will ich es bleiben lassen, zumindest solange ich noch hier in Indien arbeite. Damals habe ich auch nie so karg gelebt wie jetzt - ich bin regelmäßig und gern Essen gegangen, habe auch öfter für mich allein gekocht und lebte ein sozialeres Leben, zu dem es eben auch gehörte, gut und ausgiebig zu essen.
Wenn ich jetzt so weiter mache, wie die letzten Monate, dann laufe ich tatsächlich gefahr, irgendwann doch noch mehr abzumagern, als es mir gefallen würde.
Also habe ich einfach spontan beschlossen, dass ich jetzt wieder etwas mehr esse, habe mir sogar gleich zwei mal, gestern und heute, abends eine Kleinigkeit gekocht.
Mal schauen, was die Waage in den nächsten Tagen sagen wird. Wenn ich tatsächlich weiter abnehmen sollte, muss ich mir spätestens bei 68 kg doch etwas überlegen - wobei ich eben den berühmten PingPongEffekt ja auch nicht will, nur um dann in absehbarer Zeit wieder Diät machen zu müssen ...

Sonntag, 18. Februar 2018

Mal wieder Madhugiri

Ich habe einige Ausflugsziele in der Gegend - wenn ich früh loskomme und Zeit habe, fahre ich gern nach Madhugiri, den Aufstieg von 45o Höhenmetern auf 1,5 km Weg schaffen nur die wenigsten, oben hat man dann in der Regel seine Ruhe.
OK, Ruhe ist relativ, wo immer Blondy auftaucht (und dort bin ich normalerweise der einzige, der keine schwarzen Haare hat), gibt es immer Leute, die kommen und gaffen - heute waren es dann ein paar 17 bis 18jährige, der erste entdeckte mich und stellte sich dann auf und gaffte, gaffte, gaffte - ich gebe zu, ich mag das inzwischen gar nicht mehr. Wenn die Leute wenigstens nett in welcher Sprache auch immer "Hallo" sagen würden, wäre es vielleicht noch zu ertragen, aber nein, sie stellen sich vor dich und gaffen dich an, als wären sie im Zoo.
Der erste sagte seinen Freunden Bescheid, dass es eine seltene Attraktion gäbe und dann standen sie also alle sechs da, gafften, machten Scherze in Kannada und als ich sie fragte, ob wir denn im Zoo seien und ihnen unwillig zu verstehen gab, dass sie sich doch bitte einen anderen Platz suchen sollten, mich aber weigerte, sie zu photographieren und auch nicht für "Selfie, Selfie" posieren wollte, fingen sie an, das stereotype "India" Bla bla blub loszuschreien - ja, recht habt ihr, Indien wäre ja ganz schön, würde es euch mal ein wenig Bildung angedeihen lassen ...
Aber als ich dann zu der Studentengruppe ging, von der ich wusste, dass sie nicht weit entfernt lagerte, um einen Übersetzer zu finden, der den Deppen klar machen würde, wie sehr sie andere Leute belästigten und was für ein miesen Aspekt ihres achso geliebten Indien sie gerade darstellten, haben sie wohl selbst eingesehen, wie daneben sie sich benahmen und nahmen Reisaus.
Die weitere Stunde, die ich noch auf dem Gipfel blieb, war ich dann auch allein, auch wenn einer der Studenten die Gelegenheit nutzte, die Gruppe zu verlassen um mich zu begaffen - er hielt aber immerhin Abstand und ich konnte ihn ignorieren.
Aber eigentlich wollte ich mich gar nicht über die Deppen aufregen (denen dann weitere typische Gaffer folgten, als ich wieder unten angekommen in meine Motorradklamotten kletterte und mein Motorrad bepackte - wie so oft gab es gleich zwei von diesen seltsamen Menschen, die ganz nah an mich herankommen, sich hinstellen und einfach gaffen, gaffen, gaffen, jede Bewegung beobachten und mit offenen Mund bestaunen). Eigentlich wollte ich jammern, dass ich es mal wieder geschafft habe, auf meine Standardeinstellung bei der Kamera zu vertrauen und mindestens zwanzig Photos von einem Vorkommen von riesigen Fledermäusen zu machen, die allesamt fies überbelichtet sind, weil ich Idiot es nicht gepeilt habe, die Einstellungen zu überprüfen - ich muss wieder öfter photographieren, dann passiert mir das hoffentlich seltener.
some, flying
Leider hat mich Google Maps auf dem Rückweg nicht mehr an der selben Stelle vorbei geführt, ich habe die richtige Abfahrt dann doch verpasst, auch wenn ich mir vorgenommen hatte, den selben Weg zurück zu fahren, um die verdorbenen Photos noch einmal machen zu können.
Also muss ich wohl in den nächsten Tagen noch einmal dort hin fahren - ich hoffe ich finde die Stelle wieder.
Immerhin kann ich mich an den Weg ungefähr noch erinnern, den ich heute gefahren bin, eine sehr schöne Strecke, die zwar ein paar Minuten länger dauert, als die Hauptstrecke, aber dafür um Längen schöner ist - leider habe ich die Gewohnheit, alle Strecken, die ich fahre, aufzuzeichnen, abgelegt wenn ich zu altbekannten Zielen unterwegs bin, heute hätte ich so eine Aufzeichnung gern gehabt.
Aber immerhin habe ich so ein Ziel - und wenn ich ausnahmsweise mit dem Motorrad zur Arbeit fahre und auf meine täglichen 15 000 bis 20 000 Schritte verzichte, sollte ich den Fledermausbaum auch noch nachmittags erreichen können ...
some, landing

Donnerstag, 15. Februar 2018

quälende Altlasten

Manchmal neige ich zur selbstverschuldeten Depression: Immer wieder schaffe ich es, anliegende Aufgaben vor mich hinzuschieben und dann doch nicht zu erledigen.
Auf meiner Aufgabentafel, die ich irgendwann Mitte Januar mal wieder beschriftet hatte, standen neben dem Telephon (wurde nicht repariert, weil 200 Euro Reparaturkosten bei 450 Euro Neupreise einfach nicht logisch erschienen), stand da die Kamera (gestern repariert abgeholt), das Motorrad (letzte Woche Service erfolgreich erledigt), zwei wirklich schwere Posten: die Steuererklärung für 2016 (!!!!) und die Krankenversicherung, bei der ich als privat Versicherter ja Rechnungen und Quittungen einreichen muss.
Der größte Brocken war die Steuererklärung, einfach, weil ich dazu eine Menge Unterlagen brauche, von denen ich einfach nicht weiß, wo sie sind - manche schimmeln vielleicht noch in Deutschland, manche habe ich heute doch hier noch gefunden, manche sind einfach so verschwunden.
Seit Wochen liegt mir diese Steuererklärung im Magen. Ich weiß, dass das eine schwere Aufgabe ist, ich weiß, dass mir viele Unterlagen fehlen, ich weiß, dass viele Angaben nicht wirklich in das Formular passen, ich weiß, dass ich eigentlich viele spezielle Sachen bräucte, ich weiß vor allem, dass ich das schon vor Monaten hätte machen müssen ...
Nachdem ich heute flugs den Antrag für ein neues Visum hier in Indien erledigt hatte (der Stand gar nicht erst auf der Tafel), fühlte ich mich ein wenig erleichtert und beschloss, nun die Steuer anzugehen - dazu war ein kräftiger Tritt in den eigenen Hintern notwendig. Diese Steuer ist der dicke Brocken, der über mir lauert, seit Monaten. Ich weiß, dass ich das machen muss. Aber mir fehlen einfach die Unterlagen - viele Rechnungen sind verschlampt, meine Post erreicht mich kaum noch (trotz mehrmaliger Erinnerung wird von meinem Arbeitgeber noch alles an das Konsulat in Chennai geschickt, auch wenn ich schon Ewigkeiten in Bangalore arbeite, lebe und meine Post hier her bekommen sollte), zu Weihnachten habe ich einfach nicht daran gedacht, nach der Post zu fragen, vieles war wichtiger in den 10 Tagen, die ich in Deutschland hatte, und sei es auch nur der tägliche Spaziergang mit dem Hund, ...
Ich weiß selbst, dass das alles nur Ausflüchte sind. Aber irgendwie neige ich dazu, solche unangenehmen Aufgaben aufzuschieben. Und durch das Kistenpacken (Freunde werden demnächst einen Container nach Deutschland schicken und ich habe die Gunst der Stunde genutzt, vor allem die Hinterlassenschaften von S. in Kisten zu packen, die dann hoffentlich günstig und ohne große Probleme gen Deutschland verschifft werden), ist die Wohnung gerade richtig chaotisch, die Suche nach Unterlagen ist tatsächlich erschwert. Egal, die Steuer gehörte erledigt und heute habe ich es dann tatsächlich geschafft, sie anzugehen.
Das Programm herunterzuladen und zu installieren war eine Sache von Minuten. Aber dann galt es, die Daten einzugeben. Von der letzten Steuererklärung erinnerte ich noch, dass es neuerdings möglich ist, Daten online über Elster abzurufen - alle dafür notwendigen Freischaltungen hatte ich schon beim letzten Mal beantragt. Also versuchte ich mein Glück - und siehe da, ein Freischaltungscode war notwendig, den ich irgendwann per Post bekommen hatte - und den ich dann nach kurzem Suchen auch fand - während der papierne Ausdruck der Steuerbescheinigung meines Geldgebers nach wie vor noch nicht wieder aufgetaucht ist.
Aber elektronisch gelang es dann doch, die Bescheinigung zu finden und auch die anderen notwendigen Daten aufzutreiben - nach drei Stunden am Computer habe ich es geschafft und meine Steuererklärung für 2016 eben gerade abgegeben.
Fühlt sich einfach gut an - und war total simpel. Natürlcih hätte ich noch ein paar Quittungen suchen können, natürlich hätte ich mir noch einen Kopf machen können, wie die Bücher abzurechnen wäre, die teilweise tatsächlich Job sind, teilweise doch privat - aber ich habe den ganzen Kram einfach weg gelassen - über den Pauschalbetrag wäre ich eh nicht gekommen. Und selbst wenn doch, hätte es vielleicht 10, vielleicht 20 Euro gebracht, also habe ich es einfach sein gelassen und den Job erledigt. Basta!
Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass ich die nächsten Tage entspannter das Tagesgeschäft erledigen kann, denn dieser lähmende Klotz ist einfach weg (und das Programm bescheinigte mir immerhin noch ca. 2000 Euro Rückerstattung - wenn ich auch nur die Hälfte davon bekomme, werde ich glücklich sein).
Die Unterlagen für 2017 habe ich dann nebenbei auch schon zu großen Teil da - dank der digitalen Verfügbarkeit der Sachen muss ich nicht erst wieder nach Deutschland um die Papierausdrucke in Händen zu halten, vielleicht schaffe ich die Steuer für 2017 diesmal ja noch schneller ;-)
18-02-15-0006
An großen Klötzen liegen jetzt nur noch die Versicherung vor mir, wo ich Zähne und eine Operation einreichen muss, was eigentlich einfach sein sollte und der nächste Durchgang beim Zahnarzt vor mir, Sachen, die ich jetzt entspannter angehen kann.
Beschwingt konnte ich an meine "To-do-list" gehen und die erledigten Sachen ausstreichen - sieht doch ganz gut aus ...

Dienstag, 23. Januar 2018

Alle Jahre wieder ...

... läuft mein Virenschutzvertrag aus. Regelmäßig kommen Angebote per Mail, die die Virensoftware für günstige Preise anbieten, vor Ende des Vertrags kommen Erinnerungen, man solle doch bitte verlängern. Je näher das Vertragsende kommt, desto teurer wird es: Als Neujahrsangebot gab es am 8. Januar ein Angebot für 40 Euro für das Familienpack (viele viele Computer und Telephone und Kram kann man damit schützen). Beim nächsten Angebot waren es dann schon 60 Euro. Gestern 100. In den Mails gibt es dann auch immer die Links zum anklicken auf das jeweilige Angebot.
Am achten Januar war noch sehr früh, da hätte ich ja einen halben Monat zu viel gezahlt, läuft der Vertrag doch jetzt erst aus. Auf dieses günstigste Angebot musste ich also verzichten.
Virenschutz tut aber not, also beschloss ich, einen entsprechenden Vertrag abzuschließen, probierte alle Links in allen Mails aus und kam so dann doch noch auf das 40 Euroangebot, so dass ich jetzt wieder die passende Lizenz für 40 Euros bekommen habe.
Ich denke mir, nicht alle probieren all die verschiedenen Mails aus, wenn es dann so weit ist und ich denke mir, dass viele Leute dann eben die geforderten 100 Euro zahlen - ziemlich fiese Marketingmethode, finde ich, selbst wenn ich mit dem Schutz, den mir das Programm bietet, zufrieden bin.

Freitag, 12. Januar 2018

endlich wieder

seit ewigen Zeiten bin ich nicht mehr richtig gelaufen - wenn ich es recht überlege, vor 19 Jahren das letzte Mal richtig. Damals bin ich nach Istanbul umgezogen und da war dann nichts mehr mit Laufen, nur Beton, nix Grünes. Später dann kamen einige Operationen dazu, Rücken, zuletzt Leisten mit Sportverbot.
Heute habe ich mich endlich aufgerafft - zwei, drei Minuten am Stück habe ich sogar geschafft, insgesamt ungefähr fünf Kilometer in 45 Minuten, immerhin.
Es war tatsächlich schön, mal wieder draußen zu laufen, um einiges schöner, als die früheren Versuche auf Laufbändern, die ich nie dauerhaft durchgehalten habe. Schauen wir mal, was jetzt daraus wird.

Sonntag, 19. November 2017

Ruhe

Ich habe ja viel von diesen ANC-Kopfhörern gehört und gelesen (zuerst begegnete mir die Idee des Antischalls in einer Science Fiction Geschichte, ich weiß nicht mehr von wem, wo jemand die geniale Antimusik macht, eine Musik, die eben genau das macht, die Originalmusik durch entgegengesetzte Töne neutralisiert, wodurch absolute Stille entsteht, eine Idee, die mich damals schon - in den frühen 80er Jahren - faszinierte, an die ich aber nicht glaubte).
Inzwischen habe ich mir solche Ohrstöpsel gekauft. Sobald ich auf meinem Heimweg den großen Strom der Schüler verlasse schalte ich jetzt ein - und ich liebe es, wenn der Geräuschpegel plötzlich tatsächlich um einiges abnimmt - nicht völlig,man hört vieles noch, vor allem im Verkehr jedes Hupen, aber wirklich viel weniger.
Ich habe nur die Billigversion gekauft, weil ich mir nicht sicher war, ob es sich wirklich lohnt, dafür 300 Euro auszugeben, aber heute habe ich zwei Läden entdeckt, die auch die besseren Geräte verkaufen, dort muss ich demnächst wieder hin und ausprobieren. Wenn die tatsächlich dreimal so gut sind, wie meine, dann werde ich endlich auch in Indien Momente der Stille genießen können ...

Freitag, 20. Oktober 2017

technik und ich...

inzwischen sammeln sich ja die USB Kabel in Mengen. Aber irgendwie lässt sich mein Telephon nur mit ganz wenigen davon laden. Eines dieser Kabel ist immer in der Motorradtanktasche, es funktioniert prima mit dem USB-Anschluss, den ich am Motorrad installiert habe - selbst bei den weitesten Trips habe ich so immer ein laufendes Telephon und somit meine Navigation laufen -hier in Indien funktioniert das mit Google Maps ganz prima, mit Open Street maps leider nicht so gut.
Gestern wollte ich mit dem selben Kabel das Telephon mit der Powerbank verbinden, lief nicht. Mit dem Adapter, der in die Steckdose kommt, auch nicht. Da hat das Telephon zwar immer einmal gepiept, aber es hat einfach nicht geladen. Ganz seltsam - Kabel kaputt, habe ich gedacht und wollte es wegwerfen. Aber siehe da, kaum habe ich es dann doch nur testweise am Motorrad eingestöpselt, schon funktionierte es wieder. Ich kann also unbeschwert weiter fahren und dabei das Telephon laden.
(Und weil Steckdosen Mangelware sind, auch noch Kameraakkus und die powerbank und was sonst noch Strom braucht - nachdem ich die Kabelverbindungen am Motorrad vor ein paar Monaten überprüft habe, liefert die Lichtmaschine dann auch wieder genug Strom, die Batterie und was auch immer zu versorgen, wenn ich ganz normal vor mich hin fahre ...)

Donnerstag, 5. Oktober 2017

seltsam

Vor ewigen Zeiten habe ich meinen Führerschein verloren.
Sechs Wochen nachdem ich eine neue Karte beantragt hatte, kam die auch. Und jetzt, fast drei Monate später, wurde der verlorene Führerschein gestern beim Pförtner abgegeben. Wirklich sehr interessant das ...

zurück

Leider waren die 10 Tage in Vietnam viel zu wenig - selten hat es mir irgendwo auf Anhieb und dann für den Rest der Reise so gut gefallen wie in Vietnam - ein Traum wäre es, nach Indien dort für ein paar Jahre zu arbeiten ...
Doch bis Juni muss ich noch hier ausharren, auch wenn S. kein Visum mehr bekommt. Und dann gibt's ja ein Jahr Pause ...
Nur ein erstes Bild aus Vietnam auf die Schnelle
Vietnam 01

Samstag, 23. September 2017

Bengaluru => Hanoi

Gestern abend saß ich noch auf meinem Sofa und habe die letzten zwei Stunden ein wenig gewerkelt war aber hauptsächlich einfach nur gelangweilt und ein wenig aufgeregt. Dann saß ich im Taxi und plötzlich war ich schon eingecheckt und ein wenig genervt von der Wartezeit von über zwei Stunden, die ich herumbringen musste, war ich als braver obrigkeitshöriger, ordentlich vorplanender Mensch wirklich drei Stunden vor Abflug dort und ratz fatz eingecheckt und (dank des roten Passes, der mich einfach so an der Warteschlange vorbeiführte) pass- und sicherheitskontrolliert.
Im schrecklichen, vermeintlich billigen, scoot-Flieger hatte ich ausnahmsweise keinen Fensterplatz, konnte also meinen Kopf nicht anlehnen, was aber nicht daran hinderte, den ganzen Flug nach Bangkok zu verschlafen - einen störenden Service gab es sowieso nicht, der Billigflug beinhaltet eben keinen Service, selbst für ein simples Wasser müsste man extra zahlen - auch für die freien Plätze am Notausgang hätten sie von mir 40 (!!!) Euro verlangt, hätte ich mich umsetzen wollen. Ok, auf Essen kann ich beim Nachtflug nach Bangkok verzichten, ich hatte zuhause das letzte Stück Käse aus dem Kühlschrank in den Mund gestopft, das reichte durchaus. Wasser gibt es ja auf Indiens Flughäfen reichlich - diese Trinkwasserspender sind eine gute Idee, auch wenn ich nicht weiß, ob man ihnen aus hygienischer Sicht wirklich trauen kann, aber dort kriegt man Flaschenwasser auch noch z uerschwinglichen Preisen, ich musste also nicht verdursten.
In Bangkok erwacht dann eine Überraschung, eine sehr positive: Ich war zwar nur anderthalb Stunden dort um umzusteigen, aber er ist nicht nur groß groß groß sondern auch einfach angenehm, ich fühlte mich einfach wohl, alle Welt lächelte, selbst die Dame, die das Raucherkabuff reinigte, lächelte, machte Späße mit anderen Leuten, die vorbei kamen, ... Insgesamtg wurde dort viel gelächelt, die jungen Männer, bei denen ich endlich meinen Kaffee bekam strahlten so viel Freundlihkeit und Spaß aus, wie ich sie bei den letzten Flügen in Deutschland, der Türkei und Indien zusammen nicht erlebt habe ... Einfach nett, ich fühlte mich schlagartig einfach nur noch gut, auch wenn ich noch 3,5 Stunden Scootflug vor mir hatte ...
17-09-23-4187
Hier in Hanoi angekommen, muss ich insgesamt vier Stunden auf S. warten, nach 2,5 Monaten werden wir uns in etwa einer Stunde endlich das erste mal wiedersehen.
Also sitze ich herum, gehe hin und her, habe Internet besorgt, Geld, eine Telephonkarte, kenne die Taxipreise zu unserem Hotel, ... Ansonsten schaue ich mir die Menschen an: Viele moderne, gut gekleidete Menschen, im Vergleich zu Indien wesentlich interessanter und angenehmer (bisher hat sich kein Mann an den Schwanz gegriffen, niemand hat herumgerotzt, es ist sauber, bei niemandem hatte ich bisher das Gefühl, er/sie müsse unbedingt duschen, es gibt zwar auch Kinder hier, die herumlaufen, spielen, aber sie schreien nicht, sie stören nicht, selbst sie respektieren die Leute um sie herum, während sich die Eltern auch wirklich um sie kümmern, sie notfalls bremsen, wenn sie zu nervig werden, was in Indien nur selten passiert, dort wird zu jedem Mist gelächelt, den die verzogensten Plagen anstellen ...). Doch, ich habe Vietnam zwar noch nicht gesehen aber ich fühle mich schon jetzt einfach gut hier, prima Idee, ein wenig Urlaub von Bangalore zu machen ...
und dazu gibt es dann auch gleich ein richtig langweiliges Photo:
17-09-23-4189

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Heute war der letzte Arbeitstag. Morgen ist Packen...
erik-n - 13. Apr, 19:17

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