Udate für Träume in Weiß usw.
Lange habe ich nix geschrieben aber viel passiert.
Eigentlich wollte ich ja immer auf einem Schiff heiraten, wenn überhaupt. Aber: die möglichen Kreuzfahrten, bei denen das ginge, sind für dieses und teilweise ach nächstes Jahr ausgebucht. Und der einfache Jux, vor dem Kapitän zu stehen und "ja" sagen zu dürfen, kostet mindestens einen Tausender zusätzlich - und da ist kein einziges Blümchen dabei, das die Braut nach hinten schleudern könnte, kein Korken, der knallen würde, keine langweilige Rede, kein Tanz der Brautleute, über deren Unfähigkeit auch Jahre später noch gekichert werden könnte, kein überzuckerter Kuchen, der die fiesen Flecken auf dem Leihfrack macht, nix wäre dabei, auch keine Gäste (sie will Gäste haben, hunderte, mir würden ein paar weniger ja auch schon reichen), einfach gar nix, nicht einmal ein einfaches Photo (ok, ich schnalle mir eh die Helmkamera auf dem Kopf fest, gibt es wenigstens Film aus meiner Perspektive ;-)
Also passiert es in Istanbul, im Mai, jawohl ja.
Und der Papierkram läuft. Von meiner Seite aus ist alles fertig, jetzt muss das Standesamt in W. noch eine "Ehefähigkeitsbescheinigung" ausstellen - woher wollen die eigentlich wissen, ob ich fähig bin, eine Ehe zu führen, die können gucken, dass ich ordnungsgemäß nie verheiratet war und deswegen dann auch noch kein Scheidungsanwalt an mir profitierte, aber sonst???
Und S. muss nach Istanbul reisen um so Sachen zu machen wie das Aufgebot zu bestellen usw.
Insgesamt habe ich bisher ca. 9 Mails an offizielle Ämter und Behörden in Deutschland geschrieben, drei verschiedene Dokumente von zwei verschiedenen Standesämtern beantragt, dazu musste ich schriftliche Anträge verfassen und im Original nach Deutschland schicken, nebenbei noch jemanden dort beauftragen und bevollmächtigen, das Ganze in meinem Auftrag in die Wege zu leiten, zu bezahlen und die entsprechenden Bescheinigungen in Empfang zu nehmen.
Wie viele Stempel da auf's Papier geschlagen werden, weiß ich nicht, aber lustig ist, dass dazu S. Pass in der Türkei ausgestellt, nach Ägypten transferiert wurde, ihr dort ausgehändigt, worauf sie ihn dann einscannen ließ, mir die PDF nach Indien mailte, ich die elektronische Kopie dann ausdruckte und sie zusammen mit den Kopien meines Passes (in Deutschland gescannt, hier gedruckt) per Kurierdienst nach Deutschland schickte, wo sie für dieses komische Ehefähigkeitsbescheinigung gebraucht werden. Gleichzeitig schickte sie Kopien ihres Passes auch nach Istanbul, wo jemand in ihrem Auftrag eine der Bescheinigungen besorgte, die dann auch nach Deutschland geschickt wurde, um eben gerade diese Ehefähigkeitsbescheinigung zu bekommen, die dann wiederum S. in Istanbul brauchen wird, wenn sie erst einmal dort zum Amt geht, um "das Aufgebot" zu bestellen und den offiziellen Akt zu benatragen.
Ob sie da wohl auch Kopien meines Passes braucht und welcher Unterlagen auch immer? Schauen wir mal.
Auf jeden Fall werde ich im Türkenland noch zum Arzt gehen müssen, der mir ein Gesundheitszeugnis austellen muss, das ist Pflicht für alle, die dort heiraten wollen, in meinen Augen ja eine sehr faschistische Angelegenheit, die ich gar nicht toll finde, aber wie war das Argument: Ja, es ist eine ausgewachsene Scheiße und ja, es ist politisch übelst und ja, dagegen muss was getan werden, aber es ist deine einzige Möglichkeit, diese eine Person zu heiraten, und daher kannst und solltest du über deinen politischen Schatten springen und es, unter Protest, wenn du willst, trotzdem tun. Und wahrscheinlich wird es noch tausend Übersetzungen brauchen, achtundneunzig Mails, zweiundfünfzig mehr Stempel, aber es geht alles seinen Gang.
Die rein praktischen Angelegenheiten sind einfacher zu lösen: die ersten 9 (Familie) und 2 (Freunde) Tickets sind schon gebucht, andere sind in Arbeit, die ersten 11 Schlafplätze in Istanbul sind schon organisiert, auch die ersten Tickets von Ägypten aus sind in Arbeit.
Der Veranstaltungsort ist reserviert und angezahlt.
...
Ja, irgendwann werde ich wohl heiraten
Eigentlich wollte ich ja immer auf einem Schiff heiraten, wenn überhaupt. Aber: die möglichen Kreuzfahrten, bei denen das ginge, sind für dieses und teilweise ach nächstes Jahr ausgebucht. Und der einfache Jux, vor dem Kapitän zu stehen und "ja" sagen zu dürfen, kostet mindestens einen Tausender zusätzlich - und da ist kein einziges Blümchen dabei, das die Braut nach hinten schleudern könnte, kein Korken, der knallen würde, keine langweilige Rede, kein Tanz der Brautleute, über deren Unfähigkeit auch Jahre später noch gekichert werden könnte, kein überzuckerter Kuchen, der die fiesen Flecken auf dem Leihfrack macht, nix wäre dabei, auch keine Gäste (sie will Gäste haben, hunderte, mir würden ein paar weniger ja auch schon reichen), einfach gar nix, nicht einmal ein einfaches Photo (ok, ich schnalle mir eh die Helmkamera auf dem Kopf fest, gibt es wenigstens Film aus meiner Perspektive ;-)
Also passiert es in Istanbul, im Mai, jawohl ja.
Und der Papierkram läuft. Von meiner Seite aus ist alles fertig, jetzt muss das Standesamt in W. noch eine "Ehefähigkeitsbescheinigung" ausstellen - woher wollen die eigentlich wissen, ob ich fähig bin, eine Ehe zu führen, die können gucken, dass ich ordnungsgemäß nie verheiratet war und deswegen dann auch noch kein Scheidungsanwalt an mir profitierte, aber sonst???
Und S. muss nach Istanbul reisen um so Sachen zu machen wie das Aufgebot zu bestellen usw.
Insgesamt habe ich bisher ca. 9 Mails an offizielle Ämter und Behörden in Deutschland geschrieben, drei verschiedene Dokumente von zwei verschiedenen Standesämtern beantragt, dazu musste ich schriftliche Anträge verfassen und im Original nach Deutschland schicken, nebenbei noch jemanden dort beauftragen und bevollmächtigen, das Ganze in meinem Auftrag in die Wege zu leiten, zu bezahlen und die entsprechenden Bescheinigungen in Empfang zu nehmen.
Wie viele Stempel da auf's Papier geschlagen werden, weiß ich nicht, aber lustig ist, dass dazu S. Pass in der Türkei ausgestellt, nach Ägypten transferiert wurde, ihr dort ausgehändigt, worauf sie ihn dann einscannen ließ, mir die PDF nach Indien mailte, ich die elektronische Kopie dann ausdruckte und sie zusammen mit den Kopien meines Passes (in Deutschland gescannt, hier gedruckt) per Kurierdienst nach Deutschland schickte, wo sie für dieses komische Ehefähigkeitsbescheinigung gebraucht werden. Gleichzeitig schickte sie Kopien ihres Passes auch nach Istanbul, wo jemand in ihrem Auftrag eine der Bescheinigungen besorgte, die dann auch nach Deutschland geschickt wurde, um eben gerade diese Ehefähigkeitsbescheinigung zu bekommen, die dann wiederum S. in Istanbul brauchen wird, wenn sie erst einmal dort zum Amt geht, um "das Aufgebot" zu bestellen und den offiziellen Akt zu benatragen.
Ob sie da wohl auch Kopien meines Passes braucht und welcher Unterlagen auch immer? Schauen wir mal.
Auf jeden Fall werde ich im Türkenland noch zum Arzt gehen müssen, der mir ein Gesundheitszeugnis austellen muss, das ist Pflicht für alle, die dort heiraten wollen, in meinen Augen ja eine sehr faschistische Angelegenheit, die ich gar nicht toll finde, aber wie war das Argument: Ja, es ist eine ausgewachsene Scheiße und ja, es ist politisch übelst und ja, dagegen muss was getan werden, aber es ist deine einzige Möglichkeit, diese eine Person zu heiraten, und daher kannst und solltest du über deinen politischen Schatten springen und es, unter Protest, wenn du willst, trotzdem tun. Und wahrscheinlich wird es noch tausend Übersetzungen brauchen, achtundneunzig Mails, zweiundfünfzig mehr Stempel, aber es geht alles seinen Gang.
Die rein praktischen Angelegenheiten sind einfacher zu lösen: die ersten 9 (Familie) und 2 (Freunde) Tickets sind schon gebucht, andere sind in Arbeit, die ersten 11 Schlafplätze in Istanbul sind schon organisiert, auch die ersten Tickets von Ägypten aus sind in Arbeit.
Der Veranstaltungsort ist reserviert und angezahlt.
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Ja, irgendwann werde ich wohl heiraten
erik-n - 27. Feb, 17:36